- Pezhetairoi
-
Die Pezhetairoi (griech. πεζέταιροι) war eine makedonische Truppengattung, die während der Diadochenreiche den Hauptteil der makedonischen Armeen ausmachten.
Beschreibung und Ausrüstung
Im Vergleich zu den Hopliten waren die Pezhetairoi mit einer Sarissa bewaffnet, ein Speer der mit seinen 6 Metern Länge eine viel größere Reichweite hatte als der herkömmliche Speer. In der Phalanxformation stellte sich diese Truppe in fünf Reihen auf, so dass eine fast undurchdringliche Speermauer entstand. Diese Formation erforderte viel Drill und Disziplin, weswegen die Ausbildung der Pezhetairoi mehrere Jahre dauerte.
Auf dem Schlachtfeld wurde diese Truppe als schützende Linie hingestellt, während die leichter bewaffneten und beweglichereren Einheiten vorstürmen und sich dann hinter die Pezhetairoi zurückziehen konnten. Sie mussten im Kampf eng mit den Peltasten zusammenarbeiten.
Abgesehen von den großen Schlachten waren die Pezhetairoi weniger praktisch: Die Ausrüstung war sehr schwer und daher nicht für lange Märsche geeignet. Außerdem waren sie während des Marschierens sehr anfällig für Angriffe von Guerillakämpfern, die ihnen in den Rücken fallen konnten.
Geschichte
Die makedonische Phalanx war von der Zeit des Alexanders des Großen bis hin zum Zerfall der Diadochenreiche hauptsächlich aus Pezhetairoi rekrutiert. Eingeführt wurde diese Truppe von Philipp II., dem Vater des Alexanders. Die Pezhetairoi zeichneten sich dann auch schon in den Schlacht von Chaironeia aus, in der sie die Allianz Athen-Theben vernichtend schlugen. Eine entscheidende Rolle gegen Reiter spielte die Einheit in der Schlacht von Gaugamela. Alexander nahm 6 Bataillione der Pezhetairoi mit nach Indien. Später in den Diadochenreichen waren sie die Kerntruppen der Infanteriearmeen.
Literatur
- Warry, John: Warfare in the Classical World. Univ. of Oklahoma Press, Norman (Okla.) 1995. ISBN 0-8061-2794-5 (engl.)
Kategorien:- Truppengattung (historisch)
- Militärgeschichte (antikes Griechenland)
Wikimedia Foundation.