Polski Związek Zachodni

Polski Związek Zachodni

Der polnische Westbund (Polski Związek Zachodni (PZZ)) wurde 1921 als Verband zum Schutz der Westgebiete (Związek Obrony Kresów Zachodnich (ZOKZ)) gegründet. 1933 wurde der Name umgeändert. Die Organisation hatte sich zum Ziel gesetzt, national-polnisches Denken und den Anspruch auf Gebiete jenseits der bestehenden Westgrenzen in der Bevölkerung zu verankern. Ihren Sitz hatte die Organisation in der Stadt Posen. Ihr Publikationsorgang war die Zeitschrift „Polska Zachodnia“.

Die Arbeit des Verbandes wurde von den Geistlichen des Landes unterstützt. Nachdrücklich billigten diese die Vertreibung von Deutschen und Juden nach Deutschland, so dass diese Gebiete ganz dem Katholizismus zufielen. Traditionell nahmen Geistliche an den organisierten Aufständen teil und gehörten später zu den Mitbegründern des PZZ. Insbesondere exponierte sich dabei der spätere Bischof von Kattowitz, Stanislaw Adamski, der auch nach 1945 an führender Stelle im PZZ tätig war.[1]

Nach Eröffnung des Krieges gegen Polen begannen die Nationalsozialisten, die polnische Intelligenzschicht auszuschalten. Bei den Betroffenen handelte es sich um Personen, die im sozialpolitischen Feld aktiv waren, u.a. Gewerkschaftsfunktionäre, Funktionäre national gesinnter Parteien und eben auch Funktionäre des Polski Związek Zachodni.

Mitgliederentwicklung

1923: 19.133

1924: 24.377

1925: 17.644

1926: 20.100

1927: 21.666

1928: 23.737

1929: 27.798

1930: 29.926

1931: 32.883

1932: 35.302

1933: 37.903

1934: 50.346

Literatur

  • Michal Musielak: Polski Zwiazek Zachodni 1944 - 1950, Warszawa 1986

Einzelnachweise

  1. Georg W. Strobel: Die Kirche Polens, das gesellschaftliche Deutschensyndrom und beider Rolle bei der Sowjetisierung Polens, in: Hans-Jürgen Karp / J. Köhler: Katholische Kirche unter nationalsozialistischer und kommunistischer Diktatur. Deutschland und Polen 1939-1989, S. 111

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