Radlaufchrom

Radlaufchrom
Mercedes-Benz W 126 mit nachträglich montiertem Radlaufchrom

Radlaufchrom bezeichnet eine Applikation der Radläufe eines Fahrzeuges mir einer Verzierung bzw. Abdeckung durch ein verchromtes Blechstück oder -leiste. Diese gehörte bis in die 1970er Jahre oft zum Teil zum Serienumfang und waren bei fast allen Herstellern anzutreffen. Heute sind diese Elemente für aktuelle Modelle nur noch im Zubehörhandel erhältlich.

Bei der nachträglichen Montage wird in der Regel der Decklack durch Bohrungen oder Schrauben zerstört, was neben Schmutz und Kratzern zwischen Blech und Radlauf zu heftigen Korrosionsschäden führt, die dann oft jahrelang unentdeckt bleiben.

Geschmacklich umstritten, gelten diese Zubehörteile oftmals als Merkmal besonders ungepflegter oder heruntergewirtschafteter Fahrzeuge. Um Korrosionschäden in betrügerischer Absicht zu kaschieren, werden diese Bleche oft erst kurz vor dem Verkauf eines Gebrauchtfahrzeugs angebracht.

Kenner meiden daher den Kauf solcher Fahrzeuge, da bei solchen Fahrzeugen in der Regel weitere Mängel (mehr oder weniger trickreich) kaschiert werden sollen.

Trivia

Im Gebrauchtwagen-Jargon werden diese Zuberhörteile scherzhaft als "Zigeuner-Sicheln" bezeichnet.


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