- Chisr
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al-Chidr (arabisch الخضر, DMG al-ḫiḍr, auch Khidr, Chidhr, persisch Chisr, türkisch Hızır) ist eine vieldiskutierte Gestalt im Islam. Sein Name bedeutet "der Grüne" und bezieht sich auf die Farbe seiner Kleidung.
Im Koran tritt er in Sure 18 (ab Vers 66) auf. Moses begleitet ihn ein Stück und versteht seine Handlungen nicht, die er hinterfragt. Er bekommt vier Antworten zu vier Ereignissen, dessen Zeuge er wurde, muss al-Chidr danach aber verlassen.
In der Tradition der Sufis ist er einer der vier nicht verstorbenen, immer lebenden Propheten, neben Idris, Elias und Isa (Jesus von Nazaret). Er ist der vollkommene Initiator, der keine eigentlichen Schüler hat, sondern an entscheidenden - auch geschichtlich entscheidenden - Punkten der Initiation eingreift. So berichtet zum Beispiel Ibn Arabi, der große Sufimeister, von Begegnungen mit dem Khidr in Situationen, in denen es zu einer Weichenstellung für sein weiteres Leben kam.
Einige Schiiten glauben, al-Chidr und der erwartete Mahdi seien dieselbe Person, während andere glauben, es handelt sich um zwei verschiedene Gestalten.
Siehe auch
Literatur
- Oliver Leaman: The Qur'an: An Encyclopedia. Taylor & Francis 2006, ISBN 0415326397, S.343-345 (eingeschränkte Online-Version (Google Books))
- Cyril Glasse, Huston Smith: The New Encyclopedia of Islam. The revised Edition of the Concise Encyclopedia of Islam. Rowman Altamira 2003, ISBN 0759101906, S.257-258 (eingeschränkte Online-Version (Google Books))
Weblinks
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