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Sat-Chit-Ananda (Sanskrit, zusammengeschrieben सच्चिदानन्द, saccidānanda) ist die Beschreibung des eigentlich attributlosen Brahmans im Vedanta. Zusammengesetzt aus:
- Sat (सत) - Zustand des Seins oder der Existenz an sich, auch Wahrheit
- Chit (चित) - Bewusstsein, Verstand, auch Wissen. Wird meist im Sinne eines reinen unpersönlichen Bewusstseins verstanden.
- Ananda (आनन्द) - Freude, Glückseligkeit. Die reine Freude Brahmans gilt in den Upanishaden als höchste Form unbedingten Glücks.
Herkunft
Sat-Chit-Ananda wird in vielen Schriften als grundlegende Beschreibung Brahmans erwähnt, taucht aber zuerst in der Nrisimha-Uttara Tapaniya Upanishad und der Rama-Uttara Tapaniya Upanishad auf. Paul Deussen vermutet einen Zusammenhang zu Satyam Jnanam Anantam Brahman der älteren Taittiriya Upanishad:
- Satya (सत्य) - Wahrheit, die eigentliche nichtempirische Realität.
- Jnana (ज्ञान) - Wissen, Erkenntnis, jenseits der Dualität
- Ananta (अनन्त) - Grenzenlos, Unendlich.
Nach Paul Deussen könnte Anantam aber auch die korrupte Form von Anandam (Glückseligkeit) sein, da in der Taittiriya Upanishad direkt danach das Anandavalli folgt, welches Brahman als höchste Form des Ananda beschreibt.
Verschiedene Interpretationen
Einige Autoren, wie z. Bsp. Aurobindo sehen in Sat-Chit-Ananda nicht nur eine Beschreibung oder verschiedene Aspekte Brahmans, sondern separate Ebenen, wobei Sat die höchste Stufe und Ananda die untere ist. Diese werden von ihm als höhere Triade bezeichnet, jenseits derer nur der reine Spirit, das Brahman sei. Chit wird von ihm als universelles Bewusstsein bezeichnet, welches in einer abfallenden Kaskade an Bewusstheit in der Schöpfung zu finden sei. Auch Yukteswar, der Lehrer Yoganandas, stellt in seinem Buch Die göttliche Wissenschaft Sat (das reine Sein) über Chit (Bewusstsein) und Ananda (Seligkeit). Im Vishnuismus beschreibt die Brahma-Samhita Krishna als Sat-Chit-Ananda-Vigraha, also die Gestalt (Vigraha), welche diese Eigenschaften besitzt.
Siehe auch
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