- Revolverdreher
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Der Revolverdreher ist in Deutschland ein staatlich anerkannter Ausbildungsberuf nach Berufsbildungsgesetz (BBiG).
Inhaltsverzeichnis
Ausbildungsdauer und Struktur
Die Ausbildungsdauer zum Revolverdreher beträgt in der Regel zwei Jahre. Die Ausbildung erfolgt an den Lernorten Betrieb und Berufsschule.
Der Beruf gilt als so genannter „Alt-Metall-Beruf“, da er bereits vor dem Inkrafttreten des Berufbildungsgesetzes existiert. Er wurde am 19. Oktober 1938 anerkannt.[1] Diese Berufe gelten nach § 108 Abs.1 BBiG als Ausbildungsberufe im Sinne des § 25 BBiG, bis eine reguläre Ausbildungsordnung geschaffen wird.
Arbeitsgebiete
Revolverdreher arbeiten an rotierenden Drehmaschinen, so genannten Revolverdrehmaschinen. Sie stellen Werkstücke aus Stahl, Nichteisenmetallen oder Kunststoff her. Die Arbeit hat also nichts mit einer Faustfeuerwaffe, dem Revolver zu tun. Es handelt sich vielmehr um einen Anglizismus von 'to revolve' (sich drehen).
Entwicklung
Die Ausbildungsvorschriften für den Beruf aus dem Jahr 1938 sind veraltet. Es fehlt eine Ausbildungsordnung mit detaillierten Inhalten sowie modernen Prüfungsanforderungen. Das Bundesinstitut für Berufsbildung hat daher im Jahr 2009 diesen und weitere Berufe vor dem Inkrafttreten des Berufsbildungsgesetzes untersucht.
Das BiBB kommt in seiner Untersuchung zu dem Schluss, dass einige dieser Ausbildungsberufe in einen neuen Ausbildungsberuf einfließen können. Da der Revolverdreher jedoch seit einigen Jahren nicht mehr am Markt nachgefragt wird, ist geplant, den Beruf aufzuheben.[2]
Einzelnachweise
- ↑ Information zur Anerkennung des Revolverdrehers beim BiBB. Abgerufen am 25. Oktober 2010.
- ↑ Überprüfung des Ausbildungsbedarfs im Metallbereich auf der Seite des BiBB. Abgerufen am 25. Oktober 2010.
Weblinks
- Informationen zum Revolverdreher bei der Bundesagentur für Arbeit. Abgerufen am 25. Oktober 2010.
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Wiktionary: Revolver – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
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