Choes

Choes
Apulisch-rotfiguriger Chous des Felton-Malers, Phlyakenvase mit Szene aus einem Satyrspiel, um 370/360 v. Chr.

Der Chous (Χους, auch Chus; von χέω, gießen; Plural Choes) ist eine antike griechische Vasenform.

Der Chous wurde gegen Ende des 6. Jahrhunderts v. Chr. entwickelt. Wie auch die Oinochoe vom Typus I entwickelte sich diese Form einer bauchigen Oinochoe aus einer Olpe mit einer dreiblättrigen Mündung. Anders als alle anderen Kleeblattkannen besaß der Chous nie Rotellen. Zu Beginn des 5. Jahrhunderts v. Chr. wurde die Form selten figürlich bemalt, um 460 bis 450 v. Chr. wurde wieder ausführlich mit der Form experimentiert. Ihre Hochzeit hatte sie in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts. Während des Anthesterienfestes war der Chous die Maßeinheit (3,28 Liter) für Teilnehmer von Wetttrinken. Eine kleinere Variante dieser Form ist das Choenkännchen.

Nach der Chous wurde eine Gruppe griechischer Vasenmaler (Choes-Gruppe) benannt.

Literatur

  • Adrienne Lezzi-Hafter: Der Schuwalow-Maler. Eine Kannenwerkstatt der Parthenonzeit, von Zabern, Mainz 1976 (Forschungen zur antiken Keramik Reihe II: Kerameus. Band 2), S. 13 ISBN 3-8053-0080-8
  • Wolfgang Schiering: Die griechischen Tongefässe. Gestalt, Bestimmung und Formenwandel. 2. Auflage. Mann, Berlin 1983, S. 142 ISBN 3-7861-1325-4 (Gebr.-Mann-Studio-Reihe).

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