Sozialdemokratische Partei Kirgisistans

Sozialdemokratische Partei Kirgisistans

Die Sozialdemokratische Partei Kirgisistans (Kürzel SDPK; russisch Соціа́л-демократи́чна па́ртія Киргизста́ну, kirgisisch: Кыргызстандын социал-демократиялык партиясы) ist eine sozialdemokratische politische Partei in der Kirgisischen Republik.

Sie ist derzeit eine Oppositionspartei mit 11 Abgeordneten im Parlament und hat daher eine feste Rolle im politischen System des Landes.

Geschichte

Die Partei wurde von den Parteimitgliedern am 1. Oktober 1993 gegründet, jedoch wurde sie erst am 16. Dezember 1994 vom Justizministerium Kirgisistans registriert. Der erste Vorsitzende der Partei war Abdygany Erkebaev. Am 30. Juli 1999 wurde er von Almasbek Atambajew abgelöst.[1]

Am 20. Mai 2004 trat die Sozialdemokratische Partei Kirgisistans gemeinsam mit der Partei Ata-Meken und zwei weiteren Oppositionsparteien dem Wahlbündnis Für Faire Wahlen bei, welche in Opposition zum autoritären Regierungsstil des damaligen Präsidenten Askar Akajew stand. Im Oktober des gleichen Jahres bildete die Partei eine Koalition mit der El-Partei im Vorfeld der Parlamentswahl im Februar 2005.

In der Tulpenrevolution nach der Parlamentswahl 2005 hatte die Partei eine bedeutende Rolle gespielt, ebenso war sie an Massendemonstrationen in der kirgisischen Hauptstadt Bischkek im April sowie im November 2006 beteiligt. Die Partei war ab 2007 an der Regierung mit beteiligt, da der Vorsitzende der SDPK Almasbek Atambajew im März Premierminister wurde. Aus Protest dagegen trat Temir Sariev, der 2006 der SDPK beigetreten ist und ein führendes Mitglied der Partei war, aus der SPDK aus.

Bei den Parlamentswahlen im Dezember 2007, welche die Präsidentenpartei Ak Dschol gewann, erhielt die Partei 6,85 % der Stimmen (etwa 188.585 Wähler hatten die Partei gewählt) und 11 Sitze im Parlament.[2] Um die Partei Ak Dschol nicht als einzige Partei ins Parlament einziehen zu lassen, wurde die Sozialdemokratische Partei gemeinsam mit der Kommunistischen Partei Kirgisistans wahrscheinlich auf über 5 % angehoben. Nach der Auszählung von etwa 95 % der Wahllokale hatte die Partei noch bei etwa 3 % gelegen.[3]

Weblinks

Belege

  1. Lebenslauf auf der Website der kirgisischen Regierung (russisch)
  2. Wahlergebnisse der Parlamentswahlen (schwedisch)
  3. Schlussbericht der OSZE zu den vorgezogenen Parlamentswahlen vom 16. Dezember 2007, 24. April 2008 (englisch).

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