Chorthippus mollis

Chorthippus mollis
Verkannter Grashüpfer
Verkannter Grashüpfer (Chorthippus mollis), ♂

Verkannter Grashüpfer (Chorthippus mollis), ♂

Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Kurzfühlerschrecken (Caelifera)
Familie: Feldheuschrecken (Acrididae)
Unterfamilie: Grashüpfer (Gomphocerinae)
Gattung: Chorthippus
Art: Verkannter Grashüpfer
Wissenschaftlicher Name
Chorthippus mollis
(Charpentier, 1825)
Weibchen des Verkannten Grashüpfers
Weibchen erzeugt Paarungslaut

Der Verkannte Grashüpfer (Chorthippus mollis) ist eine Kurzfühlerschrecke aus der Familie der Feldheuschrecken (Acrididae) und gehört zur Unterfamilie der Grashüpfer (Gomphocerinae). Sie ist in Deutschland weit verbreitet.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Beide Geschlechter sind oberseits im wesentlichen grau-bräunlich, jedoch etwas variabel gefleckt gefärbt. Die Unterseite ist heller und die Seiten des Abdomens erscheinen meist senkrecht schwarz-hell gestreift. Die Abdomenspitze ist bei Männchen und Weibchen oft oberseits rot gefärbt. Die Weibchen sind mit 20 bis 25 Millimetern Länge deutlich größer als die Männchen. Im Feld ist die Art nur an der Lautäußerung sicher von mehreren äußerlich sehr ähnlichen Arten der Gattung Chorthippus (sog. 'Biguttulus-Gruppe' mit C. brunneus und C. biguttulus oder auch von C. apricarius) sicher zu unterscheiden, mit denen sie auch ähnliche Lebensräume teilen.

Lebensraum

Die Art bevorzugt trocken-warme Standorte mit sandigem Untergrund und offenen Bodenstellen, auch Wegränder, Kahlschläge und Brachen.

Lebensweise

Die Art ernährt sich von Gräsern. Die Weibchen des Verkannten Grashüpfers legen die Eier in den Boden. Der Gesang besteht aus langen Strophen (15-20 Sekunden) von anfänglich sehr leisen, in der Mitte mit tickenden Lauten durchsetzen am Ende stark anschwellenden Schwirrlauten. Der Gesang ist für Menschen etwa 10 m weit hörbar und eindeutig zu erkennen. Neben dem Normalgesang gibt es noch einen kürzeren, lauten Rivalengesang und sehr leise Paarungslaute, die auch von den Weibchen erwidert werden.

Verbreitung

Die Art kommt an geeigneten Standorten in ganz Deutschland, den Niederlanden und Belgien vor. Die britischen Inseln sind jedoch nicht besiedelt.

Literatur

  • Peter Detzel: Heuschrecken Baden-Württembergs, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 1998, ISBN 3-800-13507-8
  • Schumprecht und Waeber (Hrsg.): Heuschrecken in Bayern, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, 2003, ISBN 3-8001-3883-2

Weblinks


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