Santiago de Veraguas

Santiago de Veraguas ist die Hauptstadt der Agrarprovinz Veraguas in Panama und hat rund 60.000 Einwohner.^[1]

Geschichte

Gründung

Catedral von Santiago

Santiago wurde von den Eroberern de Montijo und Santa Fe im 17. Jahrhundert gegründet, es sollte als Zentrum für weitere Expeditionen dienen. Urkundlich erwähnt wird es 1621 im Manuskript 2930 der Nationalbibliothek Panamas.^[2]

Unabhängigkeit

von Spanien

Ab dem 20. Juni 1751 wurde Panama von der Militärregierung Comandancia General de Tierra Firme beherrscht. Am 28. November 1821 erklärte Panama die Unabhängigkeit von Spanien, Veraguas zog am 4. Dezember nach.

von Kolumbien

Nachdem sich Panama am 3. November 1903 offiziell von Kolumbien für Unabhängig erklärt hatte zog die eher konservative Provinz Veraguas am 9. November nach. Die Unabhängigkeit von Kolumbien brachte Santiago erst den wirtschaftlichen Aufschwung, ermöglicht durch die Escuela Normal.^[3]

wirtschaftlicher Aufschwung

Santiago war – wie die ganze Provinz – von Landwirtschaft geprägt, kleine Siedlungen waren um die Kathedrale verstreut. Es war jedoch seit der Gründung als Zentrum für weitere Expeditionen geplant und hatte somit mehr Arbeitsmöglichkeiten und Einwohner als die umliegenden Dörfer. Am 7. Juni 1936, als Dr. Juan Demóstenes Arosemena zum Präsidenten Panamas gewählt wurde, begann ein neues Kapitel für Santiago. Arosemena wollte anstelle eines Staates mit zwei sehr gut entwickelten Zentren (Panama und David) einen gesamt gut entwickelten Staat.^[4] Um den Campo Panamas zu beleben ließ er die Escuela Normal in Santiago errichten, die bis heute die einzige Schule in Panama ist, die Lehrer ausbildet. Viele junge Menschen zogen nach Santiago, die Stadt wuchs auf 12.000^[5] Einwohner und „verschluckte“ einige anliegende Dörfer, die heute zum Teil Stadtteile der Stadt bilden.

Sehenswürdigkeiten

Escuela Normal

Die bekannteste Sehenswürdigkeit der Stadt ist die Kathedrale, die größte Kirche der Stadt.

Wirtschaft

Der Hauptwirtschaftsfaktor Veraguas ist die Landwirtschaft. In Santiago ist jedoch aufgrund der Verwaltung der Provinz die Landwirtschaft langsam verschwunden. Landwirtschaft wird beim Verlassen der Stadt gleich außerhalb wieder betrieben.

Wirtschaftliche Zentren

Central

Erstreckt sich ab der Höhe des Super99 bis zur Catedral und ist die Einkaufsstraße der Stadt. Sie ist voll mit Banken und kleineren Geschäften doch gibt es auch größere Geschäfte sowie Gebäude mit 2 Stockwerken, was für Veraguas nicht selbstverständlich ist.

Galería

Auf der anderen Seite der Panamericana (gesehen von der Central) befindet sich die Galería. Sie bildet einen Parkplatz um den rundherum Geschäfte von Restaurants über einen Frisör und Schuhgeschäften bis hin zu Reisebüros und einem Supermarkt.

Plaza Banconal

Benannt nach der großen Filiale von Banco Nacional, die sich auf dem Gelände befindet, gibt es auch einen Baumarkt, eine Pizzeria, eine Apotheke und ein Kleidungsgeschäft. Weiters gibt es einen Drive-in-Bankautomaten.

Infrastruktur

Auto

Panamericana

Die zweispurige Autobahn führt direkt durch Santiago und sollte zu Fuß mittels der Brücken überquert werden. An der Interamericana liegen z.B. von Osten nach Westen die Zweigstelle der Policia Nacional von Veraguas sowie das Gefängnis der Provinz, mehrere Tankstellen und Autoverkäufer, Restaurants, Hotels, Bars, die Galería und Plaza Banconal.

Taxi

In Panama gibt es generell eine Taxikultur und somit überall mindestens eines, auch in Siedlungen wie Santa Fé (nördlich von Santiago). In Santiago gibt es (Stand Juni 2011) rund 330 Taxis. Die Fahrt in Santiago ist verglichen zur Hauptstadt teurer. Beim Terminal der Stadt liegt der offizielle Taxistand, wo es immer freie Taxis gibt genauso wie in der Central, ansonsten ist es üblich ein Taxi per Telefon zu rufen.

Terminal

Da ein Großteil der Bevölkerung Panamá’s sich kein Auto leisten kann gibt es gut vernetzte Busverbindungen in fast alle Gegenden Panamá’s. In Santiago wie in jeder größeren Stadt gibt es ein Terminal. Die Verbindungen in Santiago sind unzählig, die wichtigsten sind Panama-Stadt, David, Soná (südwestlich), Atalaya (östlich) und San Francisco (nördlich) sowie die anliegenden Dörfer wie La Peña. Es wird beim Aussteigen bezahlt und es kann mittels Rufes Parada - span. für (Bus-)Stopp - an beliebigen Punkten an der Rute ausgestiegen werden, doch auch - im Falle der Interamericana - an rot oder grün gekennzeichneten Haltestellen eingestiegen werden. Einen Bus hält man wie ein Taxi.

Aufgrund dessen, dass Santiago inetwa zwischen David und der Hauptstadt liegt, ist die Stadt ein beliebter Raststopp geworden. Nahe der zwei Raststopps - einer für nach Panamá, einer für von Panama - gibt es mehrere Möglichkeiten zu Essen in der "Galería".

Flughafen

Nicht weit außerhalb der Stadt liegt der Flughafen der Stadt, welcher unter anderem zum Wachstum der Stadt in den letzten Jahren beigetragen hat.

Einzelnachweise

1. ↑ http://panamaexplorer.com/espanol/veraguas/santiago-de-veraguas/
2. ↑ http://www.santiagoveraguas.com/panama/santiago/index.php
3. ↑ http://www.feriadeveraguas.com/site/index.php/s5-menu/history-historia/historia-de-veraguas
4. ↑ http://www.educapanama.edu.pa/aritculos/homenaje-de-educa-panam%C3%A1-la-escuela-normal-superior-juan-dem%C3%B3stenes-arosemena
5. ↑ http://www.alonsoroy.com/era/era09.html