- Schloss (Waffe)
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Das Schloss ist der Mechanismus zur Zündung der Ladung einer Feuerwaffe.
Die ersten Feuerwaffen wurden gezündet, indem der Schütze mit einer Hand eine brennende Lunte oder ein brennendes Holzstück an das Zündloch hielt. Im Laufe der Zeit entwickelten sich Mechanismen, um den Vorgang einfacher und zuverlässiger zu machen.
- Luntenschloss (15.–17. Jahrhundert): Ein Hebel bewegt die brennende Lunte an das Zündloch.
- Radschloss (16.–17. Jahrhundert): Ein Reibrad und Schwefelkies erzeugen Funken.
- Steinschloss (17.–19. Jahrhundert): Ein Feuerstein schlägt auf Metall und erzeugt Funken.
- Perkussionsschloss (19.–20. Jahrhundert): Ein Hahn schlägt auf ein schlagempfindliches Anzündhütchen.
- Moderne Feuerwaffen basieren immer noch auf dem Prinzip des Perkussionsschlosses; das Zündmittel ist allerdings in der Patrone bereits enthalten. Ein Verschluss dient als Rohrabschluss nach hinten und das Schlösschen beinhaltet Teile der Zündmechanik. Als zusätzliche Sicherheitseinrichtung existieren für moderne Repetierbüchsen unterschiedliche Modelle von Sicherheitsspannschlösser.
Literatur
- Ferdinand Julius Schön: Geschichte der Handfeuerwaffen. 1858, Berlin, Neuauflage Verlag A. F. W. Sommer, 2008, ISBN 978-3-902664-40-2 Druckwerk bei Googlebooks
- Jaroslav Lugs: Handfeuerwaffen. Militärverlag der DDR, ISBN 978-3-327-00032-8
Kategorie:- Baugruppe (Handfeuerwaffe)
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