- Schloss Koerich
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Koericher Schloss Gréiveschlas in Koerich
Alternativname(n): Gréiveschlass Entstehungszeit: um 1180 Burgentyp: Höhenburg Erhaltungszustand: Ruine Ständische Stellung: Hochadel von Luxemburg Ort: Koerich Geographische Lage 49° 40′ 10″ N, 5° 57′ 0,8″ O49.6694444444445.9502222222222294Koordinaten: 49° 40′ 10″ N, 5° 57′ 0,8″ O Höhe: 294 m Das Koericher Schloss (Ib: Gréiveschlass) ist eine mittelalterliche Talburg im Westen von Luxemburg inmitten der Ortschaft Koerich. Das Schloss befindet sich entlang des Goeblinger Baches (einem Zufluss der Eisch) und ist eines der Schlösser aus dem Tal der Sieben Schlösser.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Wirich der Erste, Herr von Koerich und Haushofmeister von Luxemburg, ließ Ende des 12. und Anfang des 13. Jahrhunderts diesen Burgkomplex in Koerich erbauen. Ein teilweiser Umbau vom romanischen in einen gotischen Stil erfolgte um 1300.
1356 heirateten Maria von Koerich und Gilles I d'Autel, dessen Stammburg sich in Autel (Autelbas) nahe Arlon befand. Zwischen 1380 und 1385 unternahm der damalige Besitzer Gilles d'Autel-Koerich bedeutende Umänderungen: er ließ im Burgbering ein gotisches Wohngebäude sowie zwei rechtwinklige Türme in der Südfassade errichten.
Heute besteht nur noch der Süd-West-Turm. Im Erdgeschoss befindet sich die dem Heiligen Michel geweihte Kapelle, dies brachte dem Süd-West-Turm im Volksmund die Bezeichnung „Kapellenturm“. Im ersten Stockwerk war die Kammer der Wachmannschaft.
1466 übernahm Gilles II d'Autel das Koericher Schloss in Besitz. Ein weiterer Renaissance-Umbau am Schloss erfolgte 1580-1585 unter Jacques II. de Raville-Bassompierre (Raville = Rollingen). Unter seiner Anleitung wurde die von Wassergräben umgebene Niederungsburg in einen feudalen Herrensitz umgewandelt.
Von dem einstigen Prunk zeugen heute nur noch der stattliche Kamin des ersten Stockwerkes im bereits erwähnten Süd-West-Turm sowie die großen Fenster. Auch sind noch verschiedene militärisch-architektonische Bauelemente erhalten.
Von 1714 bis 1720 war das Schloss im Besitz von Lothaire- Fréd. de Raville. 1728 wurde der südliche Flügel des Schlosses im Barockstil umgebaut. 1739 kamen Schloss und Herrschaft Koerich durch Kauf in den Besitz von Lambert-Joseph de Marchant et d’Ansembourg, der 1750 den Reichsgrafentitel erhielt. Darauf ist auch die Bezeichnung Gréiweschlass (Grafenschloss) rückzuführen. Nach 1755 wurde das „Gréiveschlass“ nicht mehr bewohnt und dem Verfall preisgegeben bis es schlussendlich unbewohnbar wurde.
Der letzte private Besitzer Pierre Flammang, damaliger (Bürgermeister von Koerich, unternahm 1950 einige Sicherungsarbeiten am Gréiveschlass.
Mittlerweile befindet sich das Schloss in Koerich im Besitz des Luxemburger Staates.
1993 erfolgte die Gründung einer Vereinigung in Koerich der „Käercher Schlassfrenn“, deren Bestreben und Ziel ist, das Schloss in Koerich vor dem endgültigen Verfall zu bewahren.
1995 begannen die ersten Erhaltungs- Arbeiten am Gréiveschlass, die zurzeit noch andauern und voraussichtlich 2015 beendet sind.
Eine Besichtigung der Ruine ist zurzeit wegen der Renovierungsarbeiten nur von außen möglich. Der Eintritt ist frei.
Anlage
Der markante Wehrturm des Schlosses, „Hexenturm“ genannt, ist wie die Außenmauern im spätromanischen Stil erbaut. Mit einem Grundriss von 12 × 11,6 m und einer Mauerdicke von 3 bis 3,5 m gehört dieser „Hexenturm“ – dessen Originalhöhe auf einst 25 bis 30 m geschätzt wurde und heute nur noch 11 m hoch ist – zu den mächtigsten Schlosstürmen der Region. Eine steingemauerte Rundtreppe verbindet die einzelnen Stockwerke.
Impressionen
Siehe auch
Literatur
- Robert Krantz und Norbert Quintus: Untersuchungen über die zwei Burgen von Koerich (Digitalisat)
Weblinks
- Website der Seite der Schlossfreunde (Käercher Schlassfrenn)
- Mittelalterfest in Koerich
- Website der Luxemburger Burgen und Schlösser
- Geschichte und Wappen
- Eintrag auf den Webseiten Groupe d'Action Locale Äischdall Plus
Quellen
Kategorien:- Schloss in Luxemburg
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