Sechem-Zepter

Sechem-Zepter
Sechem-Zepter in Hieroglyphen
Altes Reich
S42

Sechem
Sḫm
Machtzepter (Kommandostab)

Das Sechem-Zepter (auch Sechem-Szepter) ist als altägyptische Weiterentwicklung des Sistrums als Machtsymbol in Form eines Kommandostabes bereits im Alten Reich belegt.

Inhaltsverzeichnis

Etymologie

Die Bezeichnung „Sechem“ (Macht) entwickelte sich etymologisch aus dem Begriff „Sachem“ (Macht) im Zusammenhang des Namens der Gottheit Sachmet (Die Mächtige), wobei der Laut „a“ mit der Zeit verblasste und die später gebräuchliche Form Sḫm übrig blieb.

Der Wortstamm „Sechem“ für Macht, „Sechem-iri“ für Machthaber, „Sechem“ für Sistrum, „Sechmet“ für Mumienfigur, „Sechemti“ für Doppelkrone und der Beiname des Osiris als „Sechem“ fußen auf jener Grundlage, die für die Verbindung zwischen den Lebenden und den Toten steht.

Mythologische Verbindungen

Das Sistrum der Löwengöttin Sachmet gehörte in der Frühzeit zum Ausrüstungsgegenstand des Schamanen, der in seiner Funktion des Tjet auch das Pantherfell trug. Die Symbolik des Sistrums war daher eng mit der Himmelsphilosophie verbunden und drückte die Fähigkeit des Sistrumträgers aus, mit den Ahnen und Himmelsgottheiten in Kontakt zu treten. Aus dem normalen Sistrum entwickelte sich das so genannte Naos-Sistrum.

Die Einführung des Sechem-Zepters als Machtstab des Königs (Pharao) folgte diesbezüglich als Zeichen des irdischen Herrschers, der mit den Kräften der Götter und Ahnen ausgestattet war. Der König erhielt durch das Sechem-Zepter ebenfalls die Mächte der Himmelsgottheiten Horus und Hathor. Daneben wurde Thot mit dem Epitheton Sechem der Götter in verschiedenen Texten erwähnt.

Das Hathorsymbol der Usch-Säule in Kusae weist als Papyrus-Stab mit zwei Maatfedern eine starke Ähnlichkeit gegenüber dem Sechem-Zepter auf, was auf die mythologische Verbindung der Bas hinsichtlich Tod und Wiedergeburt schließen lässt.

Literatur

  • Harry Eilenstein: Hathor und Re: Mythen und Magie im Alten Ägypten. Edition Magus, Bad Münstereifel 1990, ISBN 3-924613-19-2, S. 251–253.

Weblinks


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