Veranstaltungszentrum Seifenfabrik

Veranstaltungszentrum Seifenfabrik
Seifenfabrik
IKAl 20100829 Seifenfabrik.jpg
Kapazität
  • Fachwerkhalle:
    400 bis 1200 Personen
  • Markthalle: 270 bis 600
  • Extraktionshalle & Heizhaus: 137 bis 600
Eröffnung Januar 2003
Hallenfläche Gesamtfläche: 1837 m²
  • Fachwerkhalle:
    695 m²
  • Foyer: 190 m²
  • Markthalle: 400 m²
  • Extraktionshalle &
    Heizhaus: 350 m²
  • Seminarräume:
    202 m²
Grundstücksfläche ca. 32.500 m²
Nutzungsfläche 1.950 m²
Veranstaltungen
  • Ausstellungen und Messen
  • Ballveranstaltungen
  • Vorträge und Lesungen
  • Präsentationen
  • Konzerte
  • Theater
  • Firmenfeiern
  • Kongresse
  • Jubiläen
  • Hochzeiten
  • Empfänge
  • private Feste
  • Seminare
  • Tanzveranstaltungen
  • Tagungen

Das Veranstaltungszentrum Seifenfabrik ist ein Mehrzweck-Veranstaltungszentrum in Graz.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Pläne zum Bau einer Fäkalienentsorgungsanlage der Stadt Graz wurden am 17. Dezember 1871 von einem Unternehmerkonsortium vorgelegt, welches sich bereit erklärte, „die Abfuhr der menschlichen Ausscheidungen in der Landeshauptstadt Graz zu übernehmen“. Der Bau einer sogenannten Poudrette (Düngemittel)-Fabrik wurde 1872 beschlossen. Die Stadt sicherte den Eigentümern die gesamte anfallende Fäkalmasse zu.

Die ältesten denkmalgeschützten Gebäudestrukturen der Grazer Seifenfabrik wurden im selben Jahr auf der Wohlmutwiese in der damals noch gering besiedelten und zu Liebenau gehörenden Schönau errichtet. Die Anlage liegt in unmittelbarer Nähe der Mur und auf Höhe des Grazer Ostbahnhofs in der Angergasse. Die in rotem Backstein erbauten Fabrikhallen mit einem Mansardendachstuhl werden durch einen ca. 50 Meter hohen viereckigen freistehenden Schornstein ergänzt. Die Pläne stammten vom Architekten Georg Niemann; der Baumeister war Jakob Bullmann.

Durch die Geruchsbelästigung kam es zu Widerstand seitens der Bevölkerung und die Besitzer wechselten in den Folgejahren oftmals. Ab 1889 hieß das Werk Podewilsche Fäkalextraktfabrik. 1916 wurde der Komplex in der Bauweise des Jugendstil erweitert. Im Zweiten Weltkrieg wurde der der Backsteinbau durch einen Bombentreffer schwer beschädigt. Erst ab 1946 kann man von einer Seifenfabrik sprechen, wobei nicht genau überliefert ist, ob auch Seife für kosmetische Zwecke oder nur solche für die Säuberung von den Fäkalextraktresten erzeugt wurde. Inhaber nach dem Kriegsende war die H. G. Lettner & Söhne KG. Nach der Schließung im Jahr 1997 (?) verfiel das Gebäude, bevor 2003 umgreifende Renovierungsmaßnahmen erfolgten, welche die abbruchreifen Gebäude in ein Veranstaltungszentrum umwandelten.[1]

Aufteilung und Konstruktion

Schornstein

Die Seifenfabrik besteht aus vier Teilen: Foyer, Fachwerkhalle, Markthalle und Extraktionshalle mit angeschlossenem Heizhaus. Das Foyer verbindet die Fachwerkhalle mit der Markthalle und wurde 2003 neu errichtet. Es ist 14,5 Meter lang, 13 Meter breit und zwischen 3 und 5,9 Meter hoch. Es hat eine Fläche von rund 190 m². Die Fachwerkhalle mit dem freiliegenden und denkmalgeschützten Holzdachstuhl aus dem Jahr 1872 ist knappe 57 Meter lang, ca. 12 Meter breit und zwischen 4,5 und 9 Meter hoch. Die Fläche beträgt rund 695 m². In der ca. 16 Meter langen, etwa 26 Meter breiten und 5,3 Meter hohen Markthalle befindet sich eine freiliegende Deckenstahlkonstruktion. Ihre Gesamtfläche beträgt 400 m². An die Markthalle grenzen die Extraktionshalle mit dem Heizhaus an. Die Gesamtfläche der beiden Hallen beträgt 350 m². Im Obergeschoss befinden sich zwei Seminarräume mit einer Gesamtfläche von 202 m².

Das gesamte Areal inklusive Außenbereiche besitzt eine Gesamtfläche von 32.500 m². Die Veranstaltungsfläche umfasst 1.950 m².

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Engele, Robert: Pecunia non olet: Geld stinkt nicht, hieß es auch in Graz. Aus der Reihe Damals in Graz in der Steiermarkausgabe der Kleinen Zeitung vom 21. Februar 2010. S. 38f.
47.047515.442336111111

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