- Smalahove
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Smalahove, smalehovud oder sau(d)ehau(d) sind Köpfe vom Lamm oder Schaf, die als Speise verwendet werden. Das ist eine Speise mit langer Tradition im Westen Norwegens, wo man alles Essbare von den Tieren verwertet. Das Wort kommt von dem Dialektwort smale, das »Junges« oder »Schaf« bedeutet.
Geschichte
Das Gericht war früher bekannt als Alltagsgericht und wurde oft mit Sauermilch oder Saft gegessen. Wenn es als Festmahlzeit verwendet wurde, wurde dazu oft Bier serviert. Die Schafe wurden in der Regel zuhause am Bauernhof geschlachtet und man verbrannte sie im Feuerhaus, um alle Wollreste wegzubekommen. Das Holz, das benutzt wurde, musste von Laubbäumen sein. Nachdem es verbrannt war, wurde der Kopf in der Mitte geteilt und unerwünschter Inhalt wurde entfernt. Der Kopf musste bis zum nächsten Tag im Wasser liegen und für ein paar Tage in Salz eingelegt werden. Danach war es üblich, das Smalahove zu räuchern, aber nicht alle wollen es geräuchert haben. Salzen (und Räuchern) war wichtig, damit sich das Smalahove einige Monate frisch hielt, weil es keine Einfriermöglichkeiten gab. Man musste trotzdem darauf achten, das Fleisch kühl aufzubewahren.
In neuerer Zeit ist Smalahove eigentlich ein Festmahl geworden und wird im Restaurant serviert. Es ist rund um die Ohren und Augen besonders fetthaltig und die Zunge zählt als Delikatesse. In Voss wird eine Meisterschaft im Smalahovewettessen veranstaltet.
In vielen sephardischen (iberisch-jüdischen) und misrachischen (arabisch-jüdischen) Familien wird das Smalahove als Hauptgericht zu dem Fest Rosch ha-Schana serviert. Smalahove, das vorzugsweise ein Bock sein soll, symbolisiert den Wunsch tatkräftig zu sein (»lieber der Kopf als der Schwanz zu sein«) und es zeigt sprachlich außerdem, dass der Ausdruck Rosch ha-Schana eigentlich wörtlich übersetzt »Kopf des Jahres« bedeutet.
Weblinks
- Smalahoveportalen (norwegisch)
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