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Mit dem englischsprachigen Begriff small molecule (deutsch kleines Molekül, niedermolekulare Verbindung) wird in der Pharmakologie und Biochemie eine niedermolekulare Klasse von Wirkstoffen bezeichnet, deren Molekülmasse etwa 800 g·mol−1 nicht übersteigt. Durch ihre geringe Größe sind small molecules teilweise in der Lage, in Zellen einzudringen und dort ihre Wirkung zu entfalten. Die derzeit zugelassenen Arzneimittel sind zum weitaus größten Teil niedermolekulare Moleküle.
Diese Verbindungen besitzen eine Vielzahl von biologischen Funktionen, wie als Signalmoleküle, als Instrumente in der Molekularbiologie, als Arzneimittel, als Pestizide und vieles mehr. Sie können natürlicher (z. B. Sekundärmetabolite) oder künstlicher (z. B. Virostatika) Herkunft sein und sowohl positive Effekte gegen Krankheiten (z. B. Medikamente) oder aber schädliche Wirkungen (z. B. Teratogene und Karzinogene) haben.
Ein sehr kleiner Teil der small molecules (etwa 2 %) ist in der Lage, die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden, so dass einige Medikamente auf der Basis kleiner Moleküle gegen Depressionen, Schizophrenie und Schlaflosigkeit wirksam sein können.[1] Auch für die Behandlung von Hirntumoren und Hirnmetastasen gewinnen niedermolekulare Verbindungen an Bedeutung.[2][3]
Einzelnachweise
- ↑ W. M. Pardridge: The Blood-Brain Barrier: Bottleneck in Brain Drug Development. In: NeuroRx. 2, Nr. 1, 2005, S. 3–14., PMID 15717053.
- ↑ N. Butowski und S. M. Chang: Small molecule and monoclonal antibody therapies in neurooncology. In: Cancer Control Nr. 2, 2005, S. 116–124, PMID 15855895.
- ↑ G. Tomasello u. a.: Brain metastases in HER2-positive breast cancer: the evolving role of lapatinib. In: Crit Rev Oncol Hematol 75, Nr. 2, 2010, S. 110–121, PMID 20004109.
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