Soul on Soul

Soul on Soul
Soul on Soul
Studioalbum von Dave Douglas
Veröffentlichung 2000
Label RCA
Format LP, CD
Genre Jazz
Anzahl der Titel 13
Laufzeit 69:38

Besetzung

Produktion Dave Douglas
Studio Avatar Studios, New York City
Chronologie
Songs for Wandering Souls
(1999)
Soul on Soul Leap of Faith
(2000)
Vorlage:Infobox Musikalbum/Wartung/Paramfehler

Soul on Soul ist ein Jazz-Album von Dave Douglas, aufgenommen 1999 in den Avatar Studios, New York City und veröffentlicht 2000 auf RCA

Inhaltsverzeichnis

Das Album

Soul on Soul ist das vierzehnte Album des Trompeters und Bandleaders Dave Douglas und das erste für ein größeres Label. Soul on Soul hat Douglas mit einem Sextett aufgenommen, mit dem er bereits seit 1994 arbeitete. Damals nahm er das Album In Our Lifetime als Hommage an den Hardbop-Trompeter Booker Little auf. Alle weiteren Projekte mit dem Sextett waren jeweils einem Jazzmusiker gewidmet, so auch Soul on Soul. Dieses Album war der Musik der Jazzpianistin Mary Lou Williams gewidmet.

Dave Douglas

Von den dreizehn Songs auf Soul on Soul stammen allerdings lediglich vier Titel von Mary Lou Williams: „Aries“, „Mary's Idea“ aus der Zodiac Suite sowie „Waltz Boogie“ und „Play It Momma“. Die restlichen Kompositionen stammen aus der Feder von Dave Douglas, der die musikalischen Ideen der Pianistin in der Weise umschrieb, „indem er die Elemente herausfilterte, die seinen Sensibilitäten entsprechen. So entdeckt er ihr Werk neu, gibt ihm Frische und Originalität und kreiert Kompositionen für die Musiker von heute“.[1]

Douglas’ Sextett bestand bei diesen Aufnahmen außer dem Bandleader aus Chris Speed (Klarinette und Tenorsaxophon), Greg Tardy (Klarinette, Bassklarinette, Tenorsaxophon), Joshua Roseman (Posaune), Uri Caine (Piano), James Genus (Bass) und Joey Baron (Schlagzeug).

Beim 1999 in New York aufgenommen Album spielt allerdings das Klavierspiel von Mary Lou Williams nur eine untergeordnete Rolle, abgesehen von „Canticle“. Es handelt sich also um eine Hommage in weitem Sinne. An die Messen und Kantaten der gläubigen Katholikin hat sich das Sextett nicht gewagt - auch wenn „Canticle“ und „Kyrie“, von Douglas komponiert, eine Annäherung an Mary Lou Williams’ Spiritualität sind.

Die Titel

James Genus in Singapore, 2004
  • Dave Douglas: Soul in Soul (RCA 63603)
  1. "Blue Heaven" - 6:23
  2. "Ageless" - 7:11
  3. "Soul on Soul" - 6:15
  4. "Moon of the West" - 7:22
  5. "Canticle" - 6:08
  6. "Aries" (Williams) - 2:31
  7. "Mary's Idea" (Williams) - 2:47
  8. "Waltz Boogie" (Williams) - 5:05
  9. "Multiples" - 9:51
  10. "Kyrie" - 4:12
  11. "Zonish" - 6:29
  12. "Eleven Years Old" - 1:37
  13. "Play It Momma" (Williams) - 3:39
Alle anderen Kompositionen stammen von Dave Douglas.

Rezeption des Albums

Der All Music Guide bewertete Soul on Soul mit der Höchstnote; die Kritiker Richard Cook und Brian Morton in ihrem Penguin Guide to Jazz mit der zweithöchsten Note; "der Faktor, der die Platte zusammenhalte, sei das intelligente, gefühlvolle Spiel Douglas´und seine Fähigkeit, Bands zu bilden, welche den Eindruck einer größeren Idee vermitteln könnten, ohne dabei prätentiös oder erzwungen zu klingen.[2]

Der Kritiker Marcus A. Woelfle schrieb im Musikmagazin Rondo, das Album sei ein „prächtiges Denkmal“ für „die wohl bedeutendste und dennoch fast vergessene Jazzinstrumentalistin und -Komponistin ihrer Generation“. Es sei ein „Segen, dass der abwechslungsreiche Tribut des Trompeters Dave Douglas so erfrischend unmuseal und persönlich geraten ist.“ Mit den „in einer Art Seelenbruderschaft“ komponierten Stücken habe sich Dave Douglas als „gescheiter Postmodernist in allen Stil-Ecken zugleich niedergelassen.“ Woefle hebt auch das Klangspektrum von Douglas´ Trompetenspiel hervor, dessen „Soundpalette vom dunklen Grummeln zum swingenden Leuchtfeuer, vom trüb Verwaschenen zum Konturscharfen“ reiche.

Zu dem kurz nach Erscheinen des Albums stattfindenden Konzerts der Formation in Winterthur schrieb Woefle ergänzend, „die sechs wandelten mühelos zwischen Vorgabe und Improvisation, technischer Brillanz und Einfühlungsvermögen - und blieben dabei immer im Dienste des Gesamtausdrucks.“

Literatur

Weblinks

Anmerkungen/Quellennachweise

  1. [1]
  2. Cook und Morton, 8. Aufl.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Soul — Star der Sechziger: Dionne Warwick Soulmusik oder einfach Soul bezeichnet eine Hauptströmung der afroamerikanischen Unterhaltungsmusik. Sie entwickelte sich Ende der 1950er Jahre aus Rhythm and Blues und Gospel. In den 1960er Jahren war Soul fast …   Deutsch Wikipedia

  • Soul-Musik — Soul Star der Sechziger: Dionne Warwick Soulmusik oder einfach Soul bezeichnet eine Hauptströmung der afroamerikanischen Unterhaltungsmusik. Sie entwickelte sich Ende der 1950er Jahre aus Rhythm and Blues und Gospel. In den 1960er Jahren war Soul …   Deutsch Wikipedia

  • Soul Train — Format Musical variety Created by Don Cornelius Starring …   Wikipedia

  • Soul — • The question of the reality of the soul and its distinction from the body is among the most important problems of philosophy, for with it is bound up the doctrine of a future life Catholic Encyclopedia. Kevin Knight. 2006. Soul     Soul …   Catholic encyclopedia

  • Soul Eater (manga) — Soul Eater Cover of Soul Eater volume 1 featuring Maka (right), Soul (bottom left) and Blair (top left). ソウルイーター (Sōru Ītā) Genre …   Wikipedia

  • Soul Edge — Soul Blade Японский флаер игры для аркадного автомата. Разработчик Project …   Википедия

  • Soul Calibur 2 — Soul Calibur ist eine 3D Kampfspiel Serie vom Hersteller Namco, in der mit Waffen gekämpft wird. Im grundsätzlichen Aufbau ähnelt sie Serien wie Virtua Fighter und Tekken. Die Handlung dreht sich um ein böses Schwert („Soul Edge“), das seine… …   Deutsch Wikipedia

  • Soul Eater — ソウルイーター (Soul Eater) Type Shōnen Genre action, aventure, comédie …   Wikipédia en Français

  • soul — [ sul ] adj. inv. et n. m. • 1962; mot angl. amér., proprt « âme » ♦ Anglic. Musique soul : musique des Noirs américains caractérisée par la pureté d inspiration et la sincérité d expression. Jazz soul. N. m. Jouer du soul. ⊗ HOM. Soûle (soûl). ● …   Encyclopédie Universelle

  • soûl — soul [ sul ] adj. inv. et n. m. • 1962; mot angl. amér., proprt « âme » ♦ Anglic. Musique soul : musique des Noirs américains caractérisée par la pureté d inspiration et la sincérité d expression. Jazz soul. N. m. Jouer du soul. ⊗ HOM. Soûle… …   Encyclopédie Universelle

  • Soul food — is an American cuisine, a selection of foods, and is the traditional cuisine of African Americans of the Southern United States and of black communities beyond. In the mid 1960s, soul was a common adjective used to describe black culture, and… …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”