- Christian Gottlieb Jocher
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Christian Gottlieb Jöcher (* 20. Juli oder 25. Juli 1694 in Leipzig; † 10. Mai 1758 in Leipzig) war ein deutscher Gelehrter, Bibliothekar und Lexikograf.
Jöcher studierte seit 1712 in Leipzig, erst Medizin, dann Philosophie. 1730 wurde er ordentlicher Professor an der philosophischen Fakultät, 1732 wurde er Professor für Geschichte an der Universität Leipzig. Ab 1742 war er Bibliothekar an der Universitätsbibliothek Leipzig, wo er den alphabetischen Gesamtkatalog initiierte.
Jöcher war Verfasser des „Allgemeinen Gelehrten–Lexikons“ (1750/51) und Redakteur der deutschen „Acta Eruditorum“.
Seine Schriften sind teils philosophische, teils Sammelwerke. Unter letzteren nimmt den ersten Rang ein das Allgemeine Gelehrtenlexikon (Leipzig 1750, 4 Bde.), ergänzt von Johann Gottlob Wilhelm Dunkel (1755–60), von Johann Christoph Adelung (1784–87), neu herausgegeben und fortgesetzt von Heinrich Wilhelm Rotermund (Bremen 1810–22, 6 Bde.).
Früher hatte Jöcher das Compendiöse Gelehrten-Lexicon von Johann Burckhardt Mencke in 2. und in 3. Auflage (1725 u. 1733) herausgegeben. Jöcher war auch langjähriger Redakteur der Leipziger Acta eruditorum
Eifriger Wolffianer, beherrschte er nicht bloß das Gebiet der theoretischen Philosophie, sondern war auch als Dozent ein vortrefflicher Redner.
Werke
- Compendiöses Gelehrten-Lexicon: Darinne die Gelehrten aller Stände so wohl männ- als weiblichen Geschlechts, welche vom Anfang der Welt bis auf ietztige Zeit gelebt, und sich der gelehrten Welt bekannt gemacht, nach ihrer Geburt, Absterben, Schrifften, Leben und merckwürdigen Geschichten aus denen glaubwürdigsten Scribenten nach dem Entwurff des sel. D. Joh. Burckh. Menckens in alphabetischer Ordnung beschrieben werden. In zwei Theilen. Die dritte Auflage heraus gegeben von Christian Gottlieb Jöcher, Leipzig 1733 [1] [2]
Literatur
- Jakob Franck: Jöcher, Christian Gottlieb. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 14, Duncker & Humblot, Leipzig 1881, S. 103–105.
- Notker Hammerstein: Jöcher, Christian Gottlieb. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 10, Duncker & Humblot, Berlin 1974, S. 452.
Weblinks
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