- Spritzenhaus Wennigsen
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Das Spritzenhaus ist ein ortsbildprägendes historisches Gebäude im Ortskern von Wennigsen. Es handelt sich um ein 1903 errichtetes Feuerwehrhaus. Seit 1983 wird es von einem gemeinnützigen Verein betreut und als Ausstellungsraum für Kunsthandwerk genutzt. Das Haus befindet sich im Eigentum der Gemeinde Wennigsen (Deister).
Feuerwehr
Eine Freiwillige Feuerwehr wurde in Wennigsen am 1. Dezember 1902 gegründet. Zuvor hatte ein Löschverein für die Sicherstellung des Brandschutzes gesorgt. Zu ihrer Gründung erhielt die Wehr eine Handdruckspritze, die eine adäquate Unterbringung erforderte. In der Straße Am Sacke, direkt am Wennigser Mühlbach gelegen, errichtete die damalige Gemeinde Wennigsen das Haus. Später wurde das gesamte Areal in Feuerwehrplatz umbenannt. Errichtet wurden eine gemauerte Halle in ortstypischem roten Klinker und ein Holzturm zum Trocknen der Schläuche. Eine Steigergruppe übte an diesem auch Klettern. Später wurde er durch einen gemauerten Turm ersetzt. Bis nach dem Zweiten Weltkrieg wurde zudem ein Raum mit vergittertem Fenster als örtliche Arrestzelle genutzt.
Nachnutzung
Im Jahr 1980 zog die Ortsfeuerwehr in eine umgebaute Mausefallenfabrik am Heisterweg. Das alte Feuerwehrgebäude stand zunächst leer. Ein 1983 gegründeter Verein zur Förderung von Kunsthandwerk hat das Gebäude umgebaut und nutzt es für Ausstellungen und als Verkaufsfläche. Es beherbergt auch eine kleine Künstlerwerkstatt.
Literatur
- Gemeinde Wennigsen (Deister): Wennigsen-Guide / Sehenswürdigkeiten in der Gemeinde Wennigsen am Deister. 2011, S. 10. (Beschreibung als Sehenswürdigkeit)
- Ausschuß für die 750-Jahrfeier von Wennigsen: 750 Jahre Wennigsen. Ortschronik anlässlich des Ortsjubiläums. Firma Louis Wüllner, Wennigsen 1950, S. 97f. (Geschichte der Feuerwehr)
- Friedrich Wüllner. Aus Wennigsens Vergangenheit. Beiträge zur Ortsgeschichte. Eigenverlag, Wennigsen 1973, S. 58. (Straßenname)
52.2742777777789.5696388888889Koordinaten: 52° 16′ 27″ N, 9° 34′ 11″ OKategorie:- Bauwerk in Wennigsen (Deister)
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