- Tanzendes Männlein
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Als Tanzendes Männlein bezeichnet man einen Typ antiker Münzen.
Es ist ein Quinar aus Silber, der ca. zwischen 60 bis 1 v. Chr. in den Emissionsserien I (ca. 60-45), II (ca. 45-30), III (ca. 30-15) und IV (ca. 15-1) als germanisches Münznominal nach westkeltisch-gallischem Standard geprägt wurde[1]. Abgebildet ist ein Mann mit Torques in der linken und Schlange in der rechten Hand, umgeben von einem Perlkreis. Auf der Rückseite ist ein Pferd dargestellt mit einem nach rechts zurückgewandten Kopf, umgeben von einem Zackenkreis. Zu den Fundstellen zählen Dünsberg und Waldgirmes in Hessen und das Rheinland. Als Präger gelten die Ubier.
Einzelnachweise
- ↑ Johannes Heinrichs: Ubier, Chatten, Bataver. Mittel- und Niederrhein ca. 70-71 v. Chr. anhand germanischer Münzen. In: Thomas Grünewald / Sandra Seibel (Hrsg.): Kontinuität und Diskontinuität: Germania inferior am Beginn und am Ende der römischen Herrschaft ; Beiträge des deutsch-niederländischen Kolloquiums in der Katholieke Universiteit Nijmegen, 27. bis 30.6.2001, Berlin 2003, S. 281
Literatur
- Hans Reeh: Die Symbolik keltischer Münzen. Ein Erklärungsversuch an drei Beispielen aus dem Einflussbereich des Dünsberg-Oppidums. Sowie ein Vergleich „Tanzendes Männlein“ mit „Vogelmännchen“ = Nauheimer Typ. In: Mitteilungen des Oberhessischen Geschichtsvereins Giessen. NF 93, 2008, ISSN 0342-1198, S. 31–59 (online).
- Johannes Heinrichs: Ubier, Chatten, Bataver. Mittel- und Niederrhein ca. 70-71 v. Chr. anhand germanischer Münzen. In: Thomas Grünewald / Sandra Seibel (Hrsg.): Kontinuität und Diskontinuität: Germania inferior am Beginn und am Ende der römischen Herrschaft ; Beiträge des deutsch-niederländischen Kolloquiums in der Katholieke Universiteit Nijmegen, 27. bis 30.6.2001, Berlin 2003, S. 266-344.
Weblinks
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