- Christianstadt am Bober
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Krzystkowice [kʃɨstkɔ'vʲiʦɛ] (deutsch: Christianstadt/Bober) ist ein Ortsteil der Stadt Nowogród Bobrzański. Vor 1988 war es eine eigenständige Kleinstadt im polnischen Teil der Niederlausitz am Westufer des Bober.
Geschichte
Entstanden ist der Ort aus dem gegenüber von Naumburg am Bober liegende Dorf Neudorf. Am 25. November 1659 erteilte der Herzog Christian von Sachsen-Merseburg, Markgraf der Niederlausitz, dem Grafen Erdmann von Promnitz, Herrn der Standesherrschaft Sorau, die Genehmigung zur Aufnahme protestantischer Glaubensflüchtlinge aus Schlesien, vorwiegend aus den Fürstentümern Sagan und Glogau, sowie das Stadtrecht. Die nunmehr erweiterte Siedlung erhielt den Namen Christianstadt und wurde in Form eines CH angelegt. Der Graf von Pomnitz ehrte durch diese Geste seinen Landesherrn. Am 14. Mai 1663 folgte dann das gräfliche Privilegium der Stadt Christianstadt.
1815 gelangte die Stadt mit der Abtretung der Niederlausitz an Preußen.
Zunächst war in der Stadt die Textilindustrie vorherrschend. Im 20. Jahrhundert erfolgte die Ansiedlung chemischer Industrie. Während des Zweiten Weltkrieges befand sich seit Juli 1944 westlich der Stadt am Schwedenwall im Forst Christianstadt ein Außenlager des KZ Groß-Rosen, das weibliche Arbeitskräfte für das Werk Christianstadt der GmbH zur Verwertung chemischer Erzeugnisse sowie der Munitionsfabrik Ulme der DAG (Deutsche Dynamit Aktiengesellschaft, vorm. Alfred Nobel & Co.) stellte. Bei der Errichtung wurden im Lager 500 Frauen aus dem KZ Auschwitz untergebracht und durch weitere Transporte aus Transsilvanien und dem Ghetto Litzmannstadt erhöhte sich die Stärke am 1031 Insassinnen im September 1944. Ab Dezember 1944 betrug die Belegung dann nur noch unter 900 Personen.
Die östlich von Sommerfeld gelegene Stadt hatte 1900 Einwohner. Seit 1988 ist die Stadt vereinigt mit der am östlichen Boberufer in Niederschlesien gelegenen Stadt Nowogród Bobrzański und gehört der Gmina Nowogród Bobrzański an.
Weblinks
siehe auch
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