- Christine Kunkler
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Christine Kunkler (* 18. März 1970 in Bruchsal) ist eine deutsche bildende Künstlerin.
Leben und Werk
Nach dem Abitur studierte Christine Kunkler in England Kunst und konzentrierte sich anschließend in ihrer Malerei hauptsächlich auf die Gestaltung von Stadtbildern.
In ihrem Stil knüpft Kunkler mit einer geometrisch angelegten Linienführung bewusst an kubistische Traditionen an. Der geometrische Duktus dient ihr als Instrument, um dem Betrachter den Zugang zur Kernaussage ihrer Bilder zu erleichtern. Gerade die späteren Gemälde mit ihren zeitkritischen Aussagen sind bewusst so angelegt, dass ihre Intention nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich ist. Klare Strukturen zur raschen Erfassung des Bildganzen ermöglichen dem Betrachter die Konzentration auf das Wesentliche und animieren so zur Aufnahme und Reflexion der inhaltlichen Komponente. Auf diese Weise ist es gerade die Form, die in einer engen Interaktion mit dem Inhalt die Bildwirkung über das rein Visuelle hinaus möglich macht.
Kunklers künstlerisches Gesamtwerk ist in ein 3-Raum-Konzept untergliedert. Hierbei handelt es sich um drei Gestaltungsräume, die in Form einer Aussageklimax miteinander verbunden sind. Im ersten Gestaltungsraum begegnet der Betrachter einer künstlerischen Abbildung der sog. Heilen Welt. Der zweite Gestaltungsraum beginnt bereits die Konzeption des ersten Raums in Frage zu stellen, indem er den hektischen Alltag der modernen Welt zum Thema hat. Der dritte Gestaltungsraum schließlich greift das Thema der Heilen Welt kritisch auf und setzt es unter ein großes Fragezeichen. In diesem Raum werden durch gesellschaftskritische Fragestellungen genau solche Themen behandelt, die eine Heile Welt im Ganzen wie auch im Detail in Frage stellen. Im dritten Gestaltungsraum entstehen neben einzelnen Gemälden zu bestimmten Themen auch raumgreifende Installationen. Bei diesen sog. Aktionsinstallationen arbeitet die Künstlerin mit Menschen zusammen, die von der jeweiligen Thematik direkt betroffen sind.
So beschäftigte sich Kunkler beispielsweise anlässlich der neuerlichen Montagsdemonstrationen gegen die geplanten Sozialreformen in Deutschland 2004 mit den Sorgen und Ängsten der betroffenen Menschen. Hierzu ließ sie sich von den Veranstaltern der Montagsdemonstrationen nach Leipzig einladen und bat die Demonstranten, ihre Beweggründe zur Protestteilnahme auf zwei großen Leinwänden (je 2 x 4 m) festzuhalten. Die beiden Leinwände mit ihren vielfältigen Statements dienten der Künstlerin als Grundlage, aus der in der Folge die Installation „Protest II“ entstand. Die Installation ist so angelegt, dass der Betrachter seine eigene Meinung zu dem Thema niederschreiben und an bereitstehende Bauzäune anheften kann. Auf diese Weise wird die Installation durch Aktivitäten der Besucher erweitert und bietet gleichzeitig die Möglichkeit, die Einstellung zu wichtigen gesellschaftspolitischen Themen über längere Zeitperioden hinweg zu beobachten.
Sie lebt in Forchheim.
Letzte Ausstellungen
2007:
- Seoul, Hangaram Museum
- New York, Artexpo
- Kitakyushu/Japan, NAAF 2007
- Udine/Italien, Galleria Nuovo Spazio
- Genf, Europ´Art
2006:- San Francisco, Kang Gallery
- Seoul, Gallery Ho
- Seoul, Gallery Jung
- Forchheim, Galerie Artodrome
2005:
- Zürich, Art International
- Forchheim, Galerie Artodrome
- Seoul, Jung Gallery
2004:
- Forchheim, Rathhaushallen
- Nürnberg, Rathaus
- Nürnberg, Tagungszentrum Südwest
Weblinks
Kategorien:- Frau
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- Geboren 1970
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