- Tierra (Simulation)
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Tierra ist die erste Artificial-Life-Software-Plattform, um Experimente mit darwinistischer Evolution mithilfe künstlicher Organismen simulieren zu können. Die Plattform wurde 1991 von Thomas S. Ray vorgestellt[1], und markiert den Startpunkt eines verstärkten Forschungsinteresses am Gebiet der künstlichen Evolution. Viele Eigenschaften der natürlichen Evolution konnten in Simulationen mit Tierra beobachtet werden, wie die Entwicklung von Vielzellern[2] oder die parallelen Verarbeitungen[3].
In Tierra kämpfen selbstreplizierende Programmeinheiten in einer begrenzten Umgebung um das Überleben. Der evolutionäre Charakter kommt durch zufällig auftretende Fehler bei Schreiboperationen zum Tragen.
Die Programme sind in einer an Assembler angelehnten Low-Level Sprache geschrieben mit insbesondere zwei speziellen Eigenschaften: die Trennung von Operation und Argument sowie ortsunabhängiger Programmierung. Die damit geschriebenen Programme sind dadurch sehr robust unter Auftreten von Mutationen.
Mehrere Projekte bauten auf Tierra auf und werden noch heute erfolgreich zur Erforschung komplexer evolutionärer Fragen benutzt, wie etwa Avida.[4]
Einzelnachweise
- ↑ Tom Ray, "An Approach to the Synthesis of Life", Artificial life II, 1991.
- ↑ Kurt Thearling und Tom S. Ray "Evolving Multi-cellular Artificial Life", Artificial Life IV conference proceedings, Pp. 283-288. 1994.
- ↑ Kurt Thearling und Thomas S. Ray "Evolving Parallel Computation", Complex Systems, 10(3):229-237. (June 1996)
- ↑ Publikationen des Digital Evolution Laboratory (das Avida einsetzt)
Websites
- Tom Rays Seite zu Tierra
- Künstliches Leben - zwei Artikel zum Thema künstliches Leben und Tierra von Tom Ray bei Telepolis
Kategorie:- Simulationssoftware
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