- Trigemino-autonome Kopfschmerzerkrankungen
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Trigemino-autonome Kopfschmerzerkrankungen sind eine Gruppe von attackenartigen, einseitigen Kopfschmerzen im Bereich des Trigeminusnervs, die mit autonomen (nicht beeinflussbaren) parasympathischen Symptomen im Kopfbereich, wie z.B. Augentränen oder laufender Nase, einhergehen. Der Begriff „trigeminal-autonomic cephalgias“ wurde erstmals 1997 von Peter J. Goadsby und Richard B. Lipton verwendet.[1]
In der Internationalen Klassifikation der Kopfschmerzerkrankungen (IHS-ICHD-II) werden
- der episodische und der chronische Cluster-Kopfschmerz,
- die episodische und die chronische paroxysmale Hemikranie und das
- SUNCT-Syndrom (Short-lasting unilateral neuralgiform headache with conjunctival injection and tearing)
zur Gruppe „Cluster-Kopfschmerz und andere trigemino-autonome Kopfschmerzen“ zusammengefasst.[2]
Die Hemicrania continua, bei der ein andauernder Schmerz vorliegt und bei der die autonomen Merkmale weniger konstant vorhanden sind, wird in der IHS-ICHD-II Gruppe „Andere primäre Kopfschmerzen“ geführt.[3] Das SUNA-Syndrom (Short-lasting unilateral neuralgiform headache attacks with cranial autonomic symptoms) wird im Anhang der IHS-ICHD-II beschrieben.[4]
Die verschiedenen Formen der trigemino-autonomen Kopfschmerzen unterscheiden sich untereinander vor allem durch das Zeitmuster der Attacken in Dauer und Frequenz (siehe Tabelle). Für die paroxysmale Hemikranie und für die Hemicrania continua gilt die Besonderheit, dass diese beiden Erkrankungen in der Regel vollständig auf Indometacin ansprechen. Die Wirksamkeit von Indometacin ist ein obligates diagnostisches Kriterium für diese beiden Erkrankungen.
Literatur
- Olesen, Jes et al.: Die 2. Edition der Internationalen Kopfschmerz-Klassifikation der International Headache Society (IHS-ICHD-II, 2004)
- May A, Evers S, Straube A, Pfaffenrath V, Diener HC: Therapie und Prophylaxe von Cluster-Kopfschmerzen und anderen trigemino-autonomen Kopfschmerzen. Überarbeitete Empfehlungen der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft. In: Schmerz. 19, Nr. 3, Juni 2005, S. 225–41. doi:10.1007/s00482-005-0397-8. PMID 15887001. DMKG: PDF-Datei
- Evers, Stefan; Frese, Achim; Marziniak, Martin: Differenzialdiagnose von Kopfschmerzen. Deutsches Ärzteblatt 2006, 103 (45)
- Goadsby PJ: Trigeminal autonomic cephalgias (TACs). In: Acta Neurol Belg. 101, Nr. 1, März 2001, S. 10–9. PMID 11379270. PDF-Datei
- Goadsby PJ, Lipton RB: A review of paroxysmal hemicranias, SUNCT syndrome and other short-lasting headaches with autonomic feature, including new cases. In: Brain. 120 (Pt 1), Januar 1997, S. 193–209. PMID 9055807.
Einzelnachweise
- ↑ Goadsby PJ, Lipton RB: A review of paroxysmal hemicranias, SUNCT syndrome and other short-lasting headaches with autonomic feature, including new cases. In: Brain. 120 (Pt 1), Januar 1997, S. 193–209. PMID 9055807.
- ↑ Olesen, Jes et al.: Die 2. Edition der Internationalen Kopfschmerz-Klassifikation der International Headache Society Gruppe 3.0 (IHS-ICHD-II, 2004)
- ↑ Olesen, Jes et al.: Die 2. Edition der Internationalen Kopfschmerz-Klassifikation der International Headache Society Gruppe 4.7 (IHS-ICHD-II, 2004)
- ↑ Olesen, Jes et al.: Die 2. Edition der Internationalen Kopfschmerz-Klassifikation der International Headache Society Anhang Gruppe A3.3 (IHS-ICHD-II, 2004)
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