Ulrike Schanko

Ulrike Schanko

Ulrike Schanko (* 21. Dezember 1955 in Bochum) ist eine deutsche Theaterleiterin, Dramaturgin, Übersetzerin und Autorin.

Biografie

Schanko engagierte sich zunächst in der Jugendarbeit und legte das Abitur 1974 an der Theodor-Körner-Schule in Bochum ab. Danach studierte sie an der Ruhruniversität von 1974 bis 1981 Romanistik, Anglistik sowie Publizistik und Kommunikationswissenschaft und absolvierte ihr Studium mit der Prüfung zum Magister Artium. Thema der Magisterarbeit: „Zyklische Strukturen in ausgewählten Romanen der Rougon-Macquart-Reihe von Emile Zola“.

Ihre Theaterlaufbahn begann sie 1982 mit einer Dramaturgiehospitanz und einer Regieassistenz am Rheinischen Landestheater Neuss, ehe sie 1983 ein erstes Engagement als Dramaturgieassistentin, ab 1985 dann als Schauspieldramaturgin, an die Städtischen Bühnen Münster zu Generalintendant Karl Wesseler führte. Hier war sie alsbald für alle Kunstgattungen tätig, organisierte zudem den alljährlichen landesweiten Jugendtheaterwettbewerb „Macht mal Theater“ und wirkte in der Organisation des 5. NRW-Theatertreffens 1986 mit.

1989 wechselte Ulrike Schanko als Dramaturgin für alle Spielgattungen und als Leiterin des Kinder- und Jugendtheaters an die Städtischen Bühnen Nürnberg,[1] wo sie zunächst unter der Generalintendanz von Burkhard Mauer und nachfolgend unter Generalintendant Lew Bogdan arbeitete. Dort wurde sie wiederum in die Organisation der 9. Bayerischen Theatertage 1991 eingebunden.

1992 wurde Ulrike Schanko unter der Intendanz von Burkhard Mauer Dramaturgin und Leiterin des Kinder-und Jugendtheaters, ein Jahr später Chefdramaturgin am Rheinischen Landestheater in Neuss.[2] Von 2004 bis 2009 Intendantin dieser Bühne,[3] begründete sie hier 2005 in Zusammenarbeit mit der Zentralen Bühnenvermittlung der Bundesanstalt für Arbeit das allgemeine Vorsprechen der deutschen Schauspielschulen in NRW.[4] Zuvor war sie erneut maßgäblich in Planung und Durchführung sowohl des 21. NRW-Theatertreffens 2002 als auch des 19. Kinder- und Jugendtheatertreffens NRW 2003 tätig, in deren Auswahljurys sie jeweils mitarbeitete. In ihren Neusser Jahren gehörte Ulrike Schanko auch den Jurys des Zonser Hörspielpreises, der für Mundarthörspiele vergeben wird, und des Krimi-Preises der Neuss-Grevenbroicher Zeitung und des Emons Verlags Köln an.[5]

2009-2011 arbeitete Ulrike Schanko freiberuflich u.a. als dramaturgische Mitarbeiterin für die Schlossfestspiele Neersen der Stadt Willich (Intendanz Astrid Jacob).[6]

Schanko ist auch als Dramatikerin hervorgetreten. Ihre Stücke, auch Übersetzungen, Dramatisierungen und Bearbeitungen, kamen u.a. an Theatern in Ansbach, Berlin, Bochum (Schauspielhaus), Coburg, Halberstadt, Karlsruhe (Staatstheater), Neersen (Schlossfestspiele) und Paderborn sowie in Neuss auf die Bühne.

Im Mai 2011 veröffentlichte sie „Wer sich umdreht oder lacht …“, ein Stück über die repressive Heimerziehung in der DDR, das in der Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof in Torgau uraufgeführt[7] und für den Sächsischen Kulturpreis für Toleranz und Demokratie 2011 vorgeschlagen war.

Seit dem 1. September 2011 ist Ulrike Schanko Direktorin des Theaters der Stadt Itzehoe.[8]

Einzelnachweise

  1. Ring frei - Mitteilungen des Kreisjugendring Nürnberg Stadt 8/89, S. 2 ff
  2. http://issuu.com/rlt-neuss/docs/ansichten.einischten.schlaglichter
  3. http://www.ngz-online.de/rhein-kreis/in-bekannten-haenden-1.300458
  4. http://www.ngz-online.de/rhein-kreis/zentrales-vorsprechen-1.166342
  5. http://www.ngz-online.de/rhein-kreis/hexenwahn-und-mordkomplott-1.290440
  6. http://www.stadt-willich.de/C12573B000406FEA/html/C9AA55A4005F7F73C125746300409BDB?opendocument&nid1=11226_20091
  7. http://www.torgauerzeitung.de/Default.aspx?t=NewsDetailModus(56580)
  8. http://www.shz.de/nachrichten/lokales/norddeutsche-rundschau/artikeldetails/article/797/neue-chefin-neue-spielzeit.html

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