- Unobtrusive JavaScript
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Unobtrusive JavaScript (wörtl. unaufdringliches JavaScript, auch: barrierefreies JavaScript) ist ein Konzept für eine zeitgemäße Verwendung von JavaScript in Webseiten. Javascript soll demnach eine Erweiterung des Funktionsumfangs bieten anstatt einer Voraussetzung. Das Konzept gewinnt insbesondere in Verbindung mit dem barrierefreien und mobilen Internet zunehmend an Bedeutung.
Inhaltsverzeichnis
Grundprinzipien
- Aufteilung von Inhalt, Verhalten und Präsentation von Webseiten (Model View Controller)[1]
- Verwendung von Best Practices, um Probleme herkömmlicher JavaScript-Programmierung zu vermeiden
- JavaScript als Erweiterung des Funktionsumfangs, nicht als Voraussetzung[2]
Motivation
Historisch hatte JavaScript den Ruf einer plumpen, ungeschliffenen Programmiersprache, die für „ernsthafte“ Softwareentwicklung unbrauchbar sei. Dies ist hauptsächlich auf inkonsistente Implementierungen der Skriptumgebung und des DOM in unterschiedlichen Browsern, sowie die weitläufige Verwendung von Copy Paste-Quelltext zurückzuführen. Laufzeitfehler waren dermaßen üblich und schwer auszubessern, dass viele Programmierer auf Verbesserungen verzichteten, solange das Skript ungefähr das gewünschte Verhalten aufwies. In manchen Browsern war ein solches Skript gänzlich nicht lauffähig.
Das Aufkommen von Standard-kompatiblen Browsern, JavaScript-Bibliotheken und besserer Debugging-Werkzeugen machte organisierten und skalierbaren JavaScript-Code möglich und AJAX-basierte Benutzeroberflächen machten dies sogar notwendig.
Wo JavaScript früher nur für kleine, unkritische Aufgaben eingesetzt wurde, ist es nun Praxis, auch große, komplizierte Projekte zu realisieren, die oftmals Teil der Kernfunktionalität einer Webseite darstellen. Laufzeitfehler sind damit keine Unschönheiten, sondern (u. U. fatale) Ausfälle.
Das Konzept der Barrierefreiheit im Sinne von JavaScript-Programmierung ist von dem Artikel Unobtrusive DHTML, and the power of unordered lists[3] von Stuart Langridge[4] geprägt. In diesem Artikel erörtert Langridge das Konzept, JavaScript strikt von HTML zu trennen. Seitdem hat er dieses Konzept in diversen Artikeln und einem Buch ausführlich dargestellt.
Weblinks
- Barrierefreies JavaScript
- Der sinnvolle Einsatz von JavaScript (Artikel auf SelfHTML.org)
Einzelnachweise
- ↑ Jeremy Keith (20. Juni 2006): Behavioral Separation. Abgerufen am 6. März 2011.
- ↑ Tommy Olsson (6. Februar 2007): Graceful Degradation & Progressive Enhancement. Abgerufen am 6. März 2011.
- ↑ Stuart Langridge (2002): Unobtrusive DHTML, and the power of unordered lists. Abgerufen am 7. August 2008.
- ↑ Building dynamic websites (9. August 2006). Abgerufen am 18. Mai 2010.
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