Vasa-Museum

Vasa-Museum
Vasa-Museum
Außenansicht des Vasa-Museums 2008
Außenansicht des Vasa-Museums, 2008
Daten
Ort Stockholm
Architekt Månsson & Dahlbäck
Eröffnung 15. Juni 1990
Leitung Marika Hedin
Website www.vasamuseet.se

Das Vasa-Museum (schwedisch Vasamuseet) ist ein maritimes Museum in Stockholm, Schweden. Es befindet sich auf der Insel Djurgården und zeigt im Wesentlichen das vollständig erhaltene und 1628 auf seiner Jungfernfahrt gesunkene Kriegsschiff Vasa und dessen Geschichte.

Das Vasa-Museum wurde 1990 eröffnet, gehört zum Verbund Statens maritima museer (deutsch Staatlich-Maritime Museen Schwedens) und wirbt damit, das meist besuchte Museum in Skandinavien zu sein.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Von 1961 bis 1988 wurde die Vasa provisorisch in der Wasavarvet (Vasa-Werft) untergebracht und zur Konservierung mit Polyethylenglykol behandelt. Besucher konnten das Schiff nur von zwei Ebenen und aus einer maximalen Entfernung von 5 Metern betrachten. Die schwedische Regierung beschloss 1981, ein eigenständiges Vasa-Museum errichten zu lassen und veranstaltete einen Architekturwettbewerb, dessen endgültige Sieger, Marianne Dahlbäck und Göran Månsson, sich gegen insgesamt 384 eingereichte Modelle durchsetzten. Der Bau des neuen Gebäudes wurde um ein Trockendock einer alten Schiffswerft ausgeführt und endete am 2. November 1987 mit einer Einweihungsfeier unter Teilnahme von Prinz Bertil. Im Dezember 1988 zog man die Vasa in das geflutete Trockendock unter dem halbfertigen Gebäude und im Sommer 1989, als bereits Besucher die Baustelle betreten durften, zählte man schon 228.000 Interessierte.

Das Museum wurde offiziell am 15. Juni 1990 eröffnet.[1] Bis jetzt ist die Vasa von über 25 Millionen Menschen gesehen worden. Allein 2008 hatte das Museum insgesamt 1.143.404 Besucher.[2] 2009 wurde ein Besucherrekord mit 1.154.615 Menschen aufgestellt.[3]

Ausstellung

In der Haupthalle sind neben der Vasa verschiedene archäologische Funde von Schiffen und Gegenständen des frühen 17. Jahrhunderts ausgestellt. Das Schiff ist komplett im Gebäude, inklusive der unteren Mastsektionen, Bugspriet und Takelage, untergebracht. Fehlende oder stark zerstörte Teile wurden ersetzt, aber nicht behandelt oder gestrichen, so dass sie sich deutlich von den Originalteilen, die im Wasser über die Jahrhunderte nachdunkelten, abheben. Das Schiff kann von sechs Ebenen aus betrachtet werden, vom Kiel bis zum Ende des Achterkastells. Umlaufend können verschiedene Ausstellungsgegenstände und Modelle betrachtet werden, die Konstruktion, Fund und Wiederherstellung der Vasa beschreiben. Daneben gibt es viele Exponate zur Geschichte Schwedens im 17. Jahrhundert, die Hintergrundinformationen, die zum Bau des Schiffes führten, liefern. Das Museum stellt außerdem als schwimmende Museumsschiffe aus:

Das Haus ist im Begriff einen achtbändigen Bericht zum 50. Jahrestag der Bergung des Schiffes herauszugeben. Vasa I: Die Archäologie eines schwedischen Kriegsschiffes von 1628 wurde Ende 2006 veröffentlicht. Nachfolgende Bände werden jährlich der Öffentlichkeit präsentiert.[3]

Architektur

Das neue Museum wird von einem großen Kupferdach mit stilisierten Masten dominiert, die die ursprüngliche Rigghöhe der Vasa andeuten sollen. Teile des Gebäudes sind mit dunkelrot, blau, schwarz, ockergelb und dunkelgrün gestrichenen Holzpaneelen bedeckt. Das Innere, einschließlich der gesamten Decke, ist ähnlich dekoriert, mit großflächigen Sektionen puren, ungestrichenen Betons.

Galerie

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Vasa Museum – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Kvarning, pp. 163–173
  2. Jahresbericht 2008 (se.). Staatliche Maritime Museen Schwedens. Abgerufen am 7. März 2011.
  3. a b Vasa-Museum Homepage, gelesen am 30. Juni 2007
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