Vegesacker Werft

Vegesacker Werft

Die Vegesacker Werft GmbH war von 1938 bis 1945 ein Tochterunternehmen der Schiffswerft Bremer Vulkan.

Mit der geplanten Aufrüstung der Marine im Nationalsozialismus wurde sehr bald klar, dass auch der Bremer Vulkan in den Kriegsschiffbau einbezogen werden würde, insbesondere in den U-Boot-Bau auf Grund seiner Erfahrung im vorherigen Krieg. Dies brachte die Werft in gewisse Schwierigkeiten, da sie sich auf ausdrückliche Anordnung des Hauptaktionärs Baron Thyssen ausschließlich auf den Bau ziviler Schiffe konzentrieren sollte. Dies wurde vom Bremer Vulkan, mit Ausnahme der Kriegsjahre, bis in die 70er Jahre des 20. Jahrhunderts auch konsequent durchgehalten.

Um diesem Zwiespalt zu entgehen, wurde im August 1938 mit einer Einlage von 500.000 RM das Tochterunternehmen Vegesacker Werft GmbH gegründet. Zu den ersten Geschäftsführern wurden drei Vulkan-Vorstandsmitglieder ernannt.

Da eine GmbH im Gegensatz zu einer Aktiengesellschaft ihre Bilanzen nicht zu veröffentlichen braucht, ergab sich dadurch auch eine bessere Geheimhaltung über militärische Projekte. Für die neu gegründete Werft wurden vom Bremer Vulkan zwei Helgen sowie die notwendigen Gebäude und Gerätschaften zur Verfügung gestellt.

1939 wurde mit dem Bau der ersten U-Boote vom Typ VII B begonnen; es folgten Boote vom Typ VII C und Typ VII C/41. Im Mai 1944 erfolgte der letzte Stapellauf eines U-Boots auf der Werft, danach wurden nur noch Sektionen für andere Werften sowie für die geplante Montage im U-Boot-Bunker Valentin in Bremen-Farge gebaut, was jedoch nicht mehr realisiert wurde.

Insgesamt wurden ungefähr 350 U-Boote als Komplett- oder Teilfertigung auf der Werft gebaut.

Literatur

  • Reinhold Thiel: Die Geschichte des Bremer Vulkan 1805–1997, Band 2; Verlag H. M. Hauschild GmbH, Bremen 2009; ISBN 978-3-89757-408-3

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