- Christopher Cornell
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Chris Cornell (* 20. Juli 1964 in Seattle, Washington; ursprünglicher Name Christopher John Boyle, nach Namensänderung bürgerlich Christopher Cornell) ist ein US-amerikanischer Sänger. Bekannt wurde er als Sänger, Gitarrist und Hauptsongwriter der Band Soundgarden und der Rockband Audioslave.
Inhaltsverzeichnis
Jugend
Chris Cornell wuchs mit fünf Geschwistern als Sohn eines Apothekers und einer Buchhalterin in einem Vorort von Seattle auf. Wegen der Scheidung seiner Eltern nahm er wie seine Geschwister den Namen der Mutter an. Zu dieser Zeit litt er an Depressionen.[1] Erste Banderfahrung, neben dem bisher bevorzugten Schlagzeug auch in Gesang, sammelte er in einer Coverband namens The Jones Street Band.
Soundgarden
Seit 1982 war Cornell mit einer Band namens The Shemps aktiv. Nach dem Ende dieser Band im Jahre 1984 gründete er zusammen mit den späteren Soundgarden-Musikern Hiro Yamamoto und Kim Thayil eine Band, in der er zu Beginn Schlagzeug spielte und sang. Nach einigen Besetzungswechseln ging hieraus Soundgarden mit ihm als Sänger hervor.
Bis zu Soundgardens Auflösung 1997 galt Cornell, nicht zuletzt wegen seiner Präsenz als Frontmann, als Aushängeschild der Gruppe, die zu den wichtigsten Vertretern des Grunge gezählt wird. Sein Gesangsstil, der durch ein großes Ausdrucksspektrum, technische Brillanz auch in den aggressivsten gebelteten Passagen und durch die charakteristische Wärme der Tongebung in ruhigen Passagen gekennzeichnet ist, ist im Grunge wohl einzigartig.
Nebenprojekte
1991 gründete er das Projekt Temple of the Dog, als Gedenken für seinen verstorbenen Freund und Lead-Sänger der Band Mother Love Bone, Andy Wood. Temple of the Dog veröffentlichten nur eine (selbstbetitelte) CD, bei deren Entstehung auch die in der Gründungsphase stehende Band Pearl Jam – hervorgegangen aus ehemaligen Bandmitgliedern von Mother Love Bone – mitwirkte.
Für die Filmmusik des Films „Singles – Gemeinsam einsam“ steuerte Cornell 1992 den akustischen Song Seasons bei. Anschließend folgte unter dem Pseudonym MACC (McCready, Ament, Cameron, Cornell) ein Cover des Stücks Hey Baby (New Rising Sun) für ein Jimi Hendrix-Tribute-Album namens Stone Free und Co-Songwriting für Bands wie Flotsam And Jetsam und Alice Cooper. Er produzierte auch die Platte Uncle Anesthesia der Screaming Trees.
Solokarriere
1999 veröffentlichte Cornell das kommerziell nicht allzu erfolgreiche Soloalbum Euphoria Morning, wobei er mit Alain Johannes und Natasha Shneider von der Band Eleven zusammenarbeitete. Die Single Can't Change Me war als „Best Male Rock Vocal Performance“ für den Grammy nominiert. Der Song Sunshower (Bonusstück der japanischen Version) war auf dem Soundtrack von Great Expectations. Eine überarbeitete Fassung des Stücks Mission, jetzt Mission 2000 genannt, wurde zur Filmmusik des Films Mission: Impossible II beigesteuert. Das Stück Wave Goodbye ist Chris Cornells Freund Jeff Buckley gewidmet. Im Jahr 2000 gab es auch eine Tour zu diesem Album.
Audioslave
Bald darauf arbeitete Cornell mit den Instrumentalisten der 2000 aufgelösten Crossover-Band Rage Against The Machine zusammen. Die nach eigener Aussage von Anfang an nicht dauerhaft geplante Zusammenarbeit wurde schließlich jedoch fortgesetzt und die Alternative-Rockband Audioslave gegründet, mit der er ebenfalls zu weltweitem Erfolg kam.
Erneute Solopfade
Mit der Ankündigung des Veröffentlichungstermins seines zweiten Soloalbums Carry On verkündete er auch seinen Ausstieg bei Audioslave wegen „unüberwindbarer persönlicher Konflikte sowie musikalischer Differenzen“ mit seinen Mitmusikern, die sich zuvor zu einer Wiedervereinigung von Rage Against The Machine entschlossen hatten.[2]
Im September 2006 erschien Chris Cornells Single You Know My Name, der Titelsong des James-Bond-Films „Casino Royale“, welchen er zusammen mit dem langjährigen Bond-Komponisten David Arnold schrieb. Das Album Carry On wurde am 5. Juni 2007 veröffentlicht. Am 7. Juli 2007 trat Cornell beim Live Earth-Konzert in Hamburg auf.
Am 6. März 2009 erschien sein neues Album Scream. Im Zuge dessen Veröffentlichung hat er zusammen mit Timbaland die Single Part of Me aufgenommen und schon veröffentlicht.
Diskografie
Jahr Titel Charts US UK AT CH DE Alben 1999 Euphoria Morning 18 31 − 49 33 2007 Carry On 17 25 74 35 62 2009 Scream 10 70 47 28 46 Singles 1999 Can't Change Me − 62 − − − 2006 You Know My Name 79 7 18 10 15 2009 Part of Me − 78 31 19 24 Videoclips
- 1999 Can't Change Me (Regie: Johan Renck)
- 1999 Preaching the End of the World (Regie:?)
- 2006 You Know My Name (Regie: Michael Haussman)
- 2007 No Such Thing (Regie: ?)
- 2007 Arms Around Your Love (Regie: Daniel Wolfe)
- 2009 Part of Me
- 2009 Scream
Einzelnachweise
- ↑ Biographie Laut.de
- ↑ Visions.de: Ende der Sklaverei
Weblinks
- Offizielle Homepage
- Offizielle Deutsche Website
- Chris Cornell bei Discogs (englisch)
- Chris Cornell bei laut.de
Personendaten NAME Cornell, Chris ALTERNATIVNAMEN Cornell, Christopher KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Rockmusiker GEBURTSDATUM 20. Juli 1964 GEBURTSORT Seattle
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