Chromstahlblechverfahren

Chromstahlblechverfahren
Mauer mit eingebauter Sperre

Chromstahlblechverfahren ist ein Begriff aus dem Bauwesen.

Das Chromstahlblechverfahren ist ein Verfahren zur nachträglichen Abdichtung von Mauerwerkswänden gegen aufsteigende Feuchtigkeit.
Es wurde 1975 von Haböck und Weinzierl entwickelt und wird daher auch HW Verfahren genannt.

Beim Chromstahlblechverfahren werden gewellte Bleche überlappend in eine Lagerfuge des Mauerwerks gerammt und somit ein weiteres Vordringen der Feuchtigkeit im Mauerwerk verhindert. Das Chromstahlblechverfahren hat den Vorteil, dass das Trennen und Abdichten in einem Arbeitsgang durchgeführt wird, ohne die Mauer zu öffnen. Die spitzen Edelstahlplatten werden mit Presslufthämmern mit einem Eigengewicht von 20-40 kg und einer Schlagfrequenz von 1100-1450 Schläge/min. durch die Mauerfuge oder auch durch den Ziegel getrieben, ohne den Kraftfluß in der Mauer zu unterbrechen.

Ein Absetzen der Mauer (Bildung von Setzungsrissen) ist nicht möglich, da beim Einschlagen der Platten das Mörtelband um 10-20% verdichtet wird. Das Chromstahlblechverfahren ist seit etwa 30 Jahren im Einsatz und hat sich gut bewährt. Die zu Anfang oft geäußerte Befürchtungen hinsichtlich der Standfestigkeit der Gebäude haben sich nicht bestätigt.


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Horizontalsperre — Eine Horizontalsperre hindert Bodenfeuchtigkeit daran, im Mauerwerk kapillar aufzusteigen. In Neubauten wird standardmäßig eine Horizontalsperre eingebaut, in älteren Bauwerken ist sie jedoch häufig undicht oder gar nicht vorhanden.… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”