- Weltversöhnung
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Die Weltversöhnung ist ein Prinzip der Komödientheorie, das die Rückkehr zum Urzustand oder die Wiederherstellung der Ehre einen Bühnenfigur beschreibt.
Dies war besonders in der Griechischen Komödie notwendig, um die gesellschaftliche Rangordnung der Bühnenfiguren nicht zu gefährden, also die Erhaltung der Ehre, um in eine Gesellschaft integriert zu bleiben.
Praktiziert wird die Weltversöhnung durch eine symbolische Zeremonie, durch welche eine Weltentzweiung zurückgenommen wird. Hierin zeigt sich auch die Eigenheit des Lustspiels als Spiel mit der Lust – der Lust am Spalten und am Zusammensetzen.[1] Man spricht hierbei auch von Dekomposition (Reuß). Was die Weltversöhnung in der Komödie, ist das Dénouement in der Tragödie.
Einzelnachweise
- ↑ Peter von Matt, Das letzte Lachen. Zur Finalen Szene in der Komödie, in: Ralf Simon (Hrsg.), Theorie der Komödie - Poetik der Komödie, AISTHESIS Studienbuch 2, Aisthesis, Bielefeld, 2001, S. 140. („Alle Komödie läuft auf Rituale der Weltversöhnung hinaus [...].“ „[...] wer vom jahrtausendealten Unternehmen der Komödie spricht, kommt um die Auseinandersetzung mit diesem Begriff nicht herum.“)
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