- Zeitpyramide
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48.88416666666710.721388888889Koordinaten: 48° 53′ 3″ N, 10° 43′ 17″ O
Die Zeitpyramide ist eine in Wemding im Bau befindliche Form von Kunst im öffentlichen Raum. Das Projekt startete 1993 zum 1200-jährigen Gründungstag von Wemding, ist auf weitere 1200 Jahre veranschlagt und wird somit voraussichtlich im Jahr 3183 fertig sein.[1][2]
Inhaltsverzeichnis
Vorgeschichte
Der Ort Wemding geht auf das Jahr 793 zurück und feierte sein 1200-jähriges Bestehen im Jahr 1993. Die Zeitpyramide wurde erdacht, um diesem Zeitabschnitt von 1200 Jahren zu gedenken.[1]
Konzept
Die Pyramide wird, wenn sie 3183 fertiggestellt ist, aus 120 Zementblöcken bestehen, von denen jeder 1,2 m lang, 1,2 m breit und 1,8 m hoch ist. Angrenzende Blöcke sind durch einen Abstand von 0,6 m (Hälfte eines Blocks) abgetrennt. Der Plan sieht vor, alle zehn Jahre einen Block zu platzieren, was insgesamt 1190 Jahre dauert.
Die erste Ebene — 13,8 m mal 13,8 m — wird aus 64 Blöcken bestehen, die in einem 8×8-Quadrat angeordnet sind. Die zweite Ebene wird 6×6, also 36, Blöcke enthalten. Die dritte Ebene sieht 4×4, also 16, Blöcke vor, bevor schließlich mit 2×2, also 4, Blöcken die letzte Ebene vervollständigt wird. Ein Modell des fertigen Kunstwerks ist im Haus des Gastes in Wemding ausgestellt.[1]
Der bislang gebaute Teil der Pyramide befindet sich auf einem Betonfeld auf einem abgerundeten Hügel, der Robertshöhe,[3] am nördlichen Rand von Wemding. Bisher (2010) wurden erst zwei Blöcke gelegt: der erste im Oktober 1993, der zweite 2003.[1] Der dritte Block wird planmäßig 2013 hinzugefügt.
Die Finanzierung des Projekts wird hauptsächlich dadurch erreicht, dass örtliche Firmen beispielsweise die Materialien für die Betonplatte kostenlos zur Verfügung stellen. Außerdem ist das Material für die einzelnen Blöcke nicht festgelegt; zukünftige Generationen können je nach Verfügbarkeit abweichen.[4] Das Projekt wird von einer in Wemding ansässigen Stiftung verwaltet.[5]
Zeitplan
Die Bedeutung der Zahlen 12, 1200 Jahre und 120 Steine ist Zufall; das Konstruktionsstartdatum 1993 war am praktischsten. Ähnliche Konstellationen wären sonst nur im Jahr 1633 (7×7, 840 Jahre, 84 Blöcke) und 2443 (9×9, 1650 Jahre, 165 Blöcke) möglich gewesen.[1]
Künstler
Das Projekt wurde vom Künstler Manfred Laber erdacht. Offiziell begann das Projekt im Juni 1993. Der Sinn in dem Konzept ist es, ein Gefühl dafür zu vermitteln, was eine Zeitspanne von 1200 Jahren wirklich bedeutet.[6]
Manfred Laber wurde 1932 in Wemding geboren und studierte in den 1950-ern Malerei an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin. Weitere Kunstwerke von ihm sind auf der Isla San Antonio, in Alcanar (Spanien) und in Mormoiron (Frankreich) ausgestellt. Alcanar ist außerdem ein Teilzeitwohnsitz.[7]
Referenzen
- ↑ a b c d e Konzeption Offizielle Webseite der Zeitpyramide
- ↑ Die Stadt der Zeitpyramide (offizielle Webseite von Wemding
- ↑ Ein Wolf an der Wiege und ein Gebäude mit 1200 Jahren Bauzeit Augsburger Allgemeine (4. September 2010)
- ↑ Zeitpyramide (offizielle Webseite der Zeitpyramide)
- ↑ Stiftung Wemdinger Zeitpyramide (offizielle Webseite der Zeitpyramide)
- ↑ Spatenstich für Projekt des Künstlers Manfred Laber (offizielle Webseite der Zeitpyramide)
- ↑ Biographie Manfred Laber (offizielle Webseite der Zeitpyramide)
Weblinks
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