Werchen

Werchen

Werchen (Werge, Wergen oder Werchow) ist eine Wüstung slawischen Ursprungs in der südbrandenburgischen Niederlausitz. Sie befindet sich zwischen den Orten Staupitz und dem inzwischen abgebaggerten Grünhaus und gehörte bis zum Niedergang zu Herrschaft Finsterwalde. Eingepfarrt waren die Werchener aber in Bockwitz.

Geschichte

Die Wüstung ist heute als Alte Höfe regional bekannt. 1309 wurde Werchen wegen eines Grenzstreites mit dem Klosterdorf Staupitz durch ein Urteil des Otto von Landsberg erstmals urkundlich genannt und danach letztlich 1584 am 15. Februar und 30. Juni, in den Kirchenbüchern von Bockwitz bei der Taufe zweier Kinder, in denen der "Schneidermeister Gregor aus Werchen" jeweils als Pate genannt wird.

Anfang der 1940er Jahre waren noch Reste von Blockbohlenhäusern vorhanden. 2009 erinnern noch der zuwachsende Schöpfbrunnen und der künstlich angelegte Zulaufgraben sowie fünf verbliebene 500-jährigen Eichen, die mit den Standorten der Häuser in Verbindung gebracht werde, an das einstige Dorf.

Im April 1937 war die Braunkohlengrube Koyne der Mitteldeutschen Stahlwerke AG im Begriff, einen Teil der Flur „Im Werchen“ abzubaggern, auf der eine alte große Linde stand, die damals noch als die Werchener Dorflinde angesehen wurde. Mit einer vorherigen Feierstunde im Gedenken des jetzt wüsten Dorfes und unter dem Gesang einer Schulklasse wurde diese Linde gefällt.

51.54191388888913.701030555556

Quellen

  • „Das Ländchen“ v. 1. u. 2. April 1937
  • F. Bönisch „Geschichte und Gegenwart des Bezirkes Cottbus; Neue Teilergebnisse zu Niederlausitzer Wüstungen" 1980
  • Liebenwerdaer Kreisblatt v. 5. Mai 1928;
  • Chronik v. 01979 Grünewalde, Teil III; 2007
  • K. Weinert: Schriftenreihe „Heimatkundliche Notizen“, Teil I u. II, 2008
  • O. Bornschein in „Heimatland" v. 7. Dez. 1922
  • Oeder-Zimmermannsche Landesaufnahme 1586 bis 1633

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Konradbuch — Der Richtebrief von 1304 ist das älteste erhaltene Stadtrecht der mittelalterlichen Reichsstadt und Stadtrepublik Zürich. Erwähnt werden Richtbriefe in Zürich seit Mitte des 13. Jahrhunderts, so um 1250, 1281 und 1291 – sie sollten den Frieden… …   Deutsch Wikipedia

  • Mord von Zürich — Mordnacht von Zürich / Zerstörung von Rapperswil Teil von: Schweizer Habsburgerkriege …   Deutsch Wikipedia

  • Mordnacht von Zürich — Zerstörung von Rapperswil Teil von: Schweizer Habsburgerkriege …   Deutsch Wikipedia

  • Nikolausbuch — Der Richtebrief von 1304 ist das älteste erhaltene Stadtrecht der mittelalterlichen Reichsstadt und Stadtrepublik Zürich. Erwähnt werden Richtbriefe in Zürich seit Mitte des 13. Jahrhunderts, so um 1250, 1281 und 1291 – sie sollten den Frieden… …   Deutsch Wikipedia

  • Richtebrief — Der Richtebrief von 1304 ist das älteste erhaltene Stadtrecht der mittelalterlichen Reichsstadt und Stadtrepublik Zürich. Erwähnt werden Richtbriefe in Zürich seit Mitte des 13. Jahrhunderts, so um 1250, 1281 und 1291 – sie sollten den Frieden… …   Deutsch Wikipedia

  • Richtebrief von 1304 — Der Richtebrief von 1304 ist das älteste erhaltene Stadtrecht der mittelalterlichen Reichsstadt und Stadtrepublik Zürich. Erwähnt werden Richtbriefe in Zürich seit Mitte des 13. Jahrhunderts, so um 1250, 1281 und 1291 – sie sollten den Frieden… …   Deutsch Wikipedia

  • Zerstörung der Stadt Rapperswil — Mordnacht von Zürich / Zerstörung von Rapperswil Teil von: Schweizer Habsburgerkriege …   Deutsch Wikipedia

  • Zürcher Mordnacht — Mordnacht von Zürich / Zerstörung von Rapperswil Teil von: Schweizer Habsburgerkriege …   Deutsch Wikipedia

  • Werk (1), das — 1. Das Wêrk, des es, plur. doch nur von mehrern Arten und Quantitäten, die groben verworrenen Fäden, welche bey dem Hecheln von dem Flachse und Hanfe abgehen. Flachswerk, flächsenes Werk, Hanfwerk, hänfenes Werk. In der Monseeischen Glosse… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Wilhelm Chenu de Chalsac l’Aujardiere — Wilhelm Chenu de Chalezac, Graf l’Aujardiere, (* 1. November 1672 in Guyenne; † 30. Dezember 1731 in Magdeburg) war Abenteurer und preußischer Oberst. Das Haus von Wilhelms Bruder Jakob (Jacques) in Perwenitz (heute: Schönwalde Glien ) gehört zu… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”