- Wilkesland (Meteorit)
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Der Meteorit Wilkesland ist ein hypothetischer Meteorit, den Wissenschaftler als Verursacher eines gewaltigen Einschlagkraters unter dem antarktischen Eis verantwortlich machen. Vermehrt wird den Folgen seines Einschlages auch das Massenaussterben an der Perm-Trias-Grenze zugeschrieben. Die wissenschaftliche Diskussion läuft (siehe auch: Bedout-Struktur).
Entdeckung des Einschlagskraters
Im Mai/Juni 2006 wurde bei Auswertungen der GRACE-Satellitendaten unter dem Eis Antarktikas in Wilkesland eine Mascon (Schwereanomalie) entdeckt, wie sie auf dem Mond in ähnlicher Art bekannt sind. Airborne-Radar-Bilder zeigten an der Stelle einen Krater mit fast 500 km Durchmesser. Der Krater entstand vermutlich vor ca. 250 Millionen Jahren durch den Impakt eines großen Meteoriten. Der Meteorit könnte einen Durchmesser von bis zu 50 km gehabt haben und war somit möglicherweise annähernd fünf mal so groß wie der Chicxulub-Meteorit, der für das Aussterben der Dinosaurier vor 65 Millionen Jahren verantwortlich gemacht wird.
Die Wucht des Einschlags in Wilkesland war nach Meinung der Wissenschaftler für die damalige Erde und ihre Bewohner katastrophal. Neben dem größten Massenaussterben der Erdgeschichte am Ende des Perms, bei dem mehr als achtzig Prozent aller Arten ausgestorben sind, hat der Einschlag vermutlich zur Bildung eines Grabens im östlichen Indischen Ozean beigetragen und damit letztendlich zur Abspaltung Australiens vom Großkontinent Gondwana geführt. Aus den die Umwälzungen überlebenden Spezies entwickelten sich die Dinosaurier für die folgenden drei Erdzeitalter Trias, Jura und Kreide zu den die Fauna dominierenden Lebewesen.
Weblinks
- Bericht über die Entdeckung des Kraters (englisch)
- Spur der Vernichtung (wissenschaft.de)
-70120Koordinaten: 70° 0′ 0″ S, 120° 0′ 0″ OKategorien:- Individueller Meteorit
- Einschlagkrater (Erde)
- Geographie (Antarktis)
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