Windmeldeanlage

Windmeldeanlage

Die Windmeldeanlage wurde konzipiert, um Windstärken und Richtungen aus unterschiedlichen Gründen zu erfassen. Im Bereich der (Hobby-) Meteorologie kommen entsprechende, in Wetterstationen integrierte Sensoren ebenso zum Einsatz wie im Bereich von Gefahrenmeldeanlagen, z.B. bei der Deutschen Bahn.

Einsatz bei der Deutschen Bahn

Auf drei Schnellfahrstrecken in Deutschland sind derzeit Windmeldeanlagen zur Absicherung von Gefahren durch starken Wind im Einsatz. Auf der Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg sind derzeit insgesamt 15 Windmeldeanlagen (neben 53 Luftströmungsmeldeanlagen in Tunneln) in Betrieb. Diese Anlagen, welche zum größten Teil bereits seit Inbetriebnahme der Strecke funktional in ein Meldesystem (MAS90, Meldeanlagensystem der Deutschen Bahn) integriert waren, wurden in der Zeit von Oktober 2009 bis April 2010 fast vollständig durch modernere Anlagen ausgetauscht.

Des Weiteren befinden sich auf der Schnellfahrstrecke Mannheim–Stuttgart weitere drei Windmeldeanlagen (hier neben 14 Luftströmungsmeldeanlagen in Tunneln), welche auch gegen neue Anlagen ausgetauscht werden.

Einsatzzweck

Sowohl Güterwaggons als auch der moderne ICE 3 sind unter gewissen Umständen windgefährdet. So kann ein leerer Güterwaggon durch Seitenwind zum Entgleisen gebracht werden.

Erstaunlich ist im Zusammenhang mit Windmeldeanlagen die Erkenntnis, das sogar der ICE3 durch entsprechende Windbeeinflussung gefährdet werden kann, da unter ungünstigen Umständen der doch relativ leichte Frontwagen entlastet werden kann und somit nicht mehr mit ausreichendem Gewicht auf den Gleisen aufliegt.

Aus diesem Grund gelten für entsprechende Windverhältnisse in exponierten Streckenbereichen definierte Geschwindigkeitsbeschränkungen.


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