- Witte Boekje
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Das Witte Boekje (deutsch Weißes Büchlein) ist ein niederländisches, alternatives, inoffizielles Rechtschreibungsbüchlein. Die alternative Rechtschreibung vom Witte Boekje wird von einer Anzahl niederländischer Medien verwendet.
Früher war das Witte Boekje eine volkstümliche Bezeichnung für den Spellingwijzer Onze Taal, eine Ausgabe des Genootschap Onze Taal. Die erste Auflage erschien in Oktober 1998; die elfte Auflage erschien 2005. Diese Ausgabe war als Korrektur des Groene Boekje von 1995 gedacht, das für seine vielen Nachlässigkeiten und seine unvollständigen Regeln bekannt war. Der Spellingwijzer befolgte das Spellingbesluit von 1996 (und so die offizielle Regel), aber änderte manchmal die Regeln etwas, was zu einer ziemlich großen Zahl von Unterschieden im Wörterverzeichnis führte. Das Weiße Büchlein schreibt darüber: „Zwecks der Verwender der offiziellen Rechtschreibung des Groene Boekje gibt es die Andeutung GB, womit man sehen kann, welche Rechtschreibformen vom Groene Boekje abweichen.“
Inhaltsverzeichnis
Neue Ausgabe 2006
Mit der neuen Ausgabe vom 16. August 2006 entstand ein Bruch: das Witte Boekje, jetzt der richtige Titel, hat jetzt eine neue Wörterliste. Dieses Mal befolgt sie, wegen neuer Proteste dagegen, die offizielle Rechtschreibung des Groene Boekje nicht. Das führte zu einer freien Wahl der Regel zum Einbau des verbindenden n in zusammengesetzten Wörtern (tussenletter '-n' ) und anderen Hunderten Ausnahmen in der Wörterliste. Journalist Ludo Permentier der belgischen Tageszeitung De Standaard, Mitverfasser des Leitfadens des Groene Boekje und Vorstandsmitglied des Genootschap Onze Taal, bewertet die Qualität des Witte Boekje aufgrund ihrer Inkonsequenz als „Pfuscharbeit“.[1] Die niederländische Zeitung Trouw hingegen war begeistert von der neuen Wörterliste und den freien Regeln.
Boykott offizieller Rechtschreibung
Die neue Ausgabe trägt nicht das offizielle Gütezeichen der Niederländischen Sprachunion. Das Witte Boekje ist jetzt die Anleitung für eine Gruppe Institutionen, welche die neuen Rechtschreibregeln von 2005 boykottieren. Die jeweiligen Parteien – de Volkskrant, Trouw, NRC Handelsblad, Elsevier, HP/De Tijd, De Groene Amsterdammer, Vrij Nederland, Planet Internet, Tekstnet und die NOS – haben im Dezember 2005 angesagt, nicht zur neuen Rechtschreibung umzusteigen. Sie benutzen die Rechtschreibung des Witte Boekje.[2]
In Flandern und Suriname wurde das Witte Boekje abgewiesen und wird die Rechtschreibung des Witte Boekje als Dissident angesehen. Nur die Niederländische Sprachunion hat die Befugnis, die offizielle Rechtschreibung festzulegen.
Weblinks
- Platform de Witte Spelling (niederländisch)
- Het Witte Boekje (niederländisch)
Einzelnachweise
- ↑ NRC Handelsblad, Titelseite 15. August 2006
- ↑ Wie zitten er achter het Witte Boekje? Quelle: Onze Taal
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