Chrysosplenium oppositifolium

Chrysosplenium oppositifolium
Gegenblättriges Milzkraut
Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)

Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)

Systematik
Abteilung: Bedecktsamer (Magnoliophyta)
Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige
(Rosopsida)
Ordnung: Steinbrechartige (Saxifragales)
Familie: Steinbrechgewächse (Saxifragaceae)
Gattung: Milzkräuter (Chrysosplenium)
Art: Gegenblättriges Milzkraut
Wissenschaftlicher Name
Chrysosplenium oppositifolium
L.

Das Gegenblättrige Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Steinbrechgewächse (Saxifragaceae). Als Bestäuber fungieren meist Fliegen. Auch Selbstbestäubung ist nicht selten. Die Samen werden über Wasser ausgebreitet, teilweise werden sie bei Berührung mit Wassertropfen leicht weggeschleudert. Über kriechende, nicht blühende Seitensprosse kann es sich vegetativ vermehren und bildet dichte Rasen.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Das Gegenblättrige Milzkraut ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von fünf bis zehn (selten bis 15) Zentimeter erreicht. Im Gegensatz zum Wechselblättrigen Milzkraut besitzt diese Art gegenständige, kaum gekerbte Laubblätter mit 10 bis 25 mm Durchmesser. Die Spreite der Grundblätter ist am Grund gestutzt und stets länger als der Blattstiel. Nebenblätter sind keine vorhanden. Die Pflanze besitzt einen vierkantigen Stängel.

Jeweils wenige Blüten sitzen in einem trugdoldigen Blütenstand mit gelben Hochblättern. Die Blütezeit reicht von April bis Mai. Die sehr kleinen, zwittrigen, vorweiblichen, radiärsymmetrischen, vierzähligen, grün-gelblichen Blüten werden nur etwa 4 mm groß. Es ist nur ein Blütenhüllblattkreis vorhanden, die vier Kelchblätter sind etwa 2 mm lang, die Kronblätter fehlen. Jede Blüte besitzt acht Staubblätter. Der unterständige Fruchtknoten entwickelt sich aus zwei Fruchtblättern. Es werden Kapselfrüchte mit rotbraunen glänzenden Samen gebildet.

Vorkommen

Das Gegenblättrige Milzkraut ist im subatlantischen Europa verbreitet. Es ist in Deutschland häufig, erreicht aber im Osten seine Verbreitungsgrenze. In den Alpen ist es selten bis ganz fehlend, im Schwarzwald erreicht es Höhenlagen bis 1400 Meter.

Die Standorte liegen in Wäldern, an schattigen feuchten Stellen, an Flussrändern und bachbegleitenden Erlen- und Eschenwäldern. Es werden feuchte bis nasse, recht nährstoffreiche aber kalkarme Stellen besiedelt. Die Böden sind meist humose, steinige oder sandige Lehme, häufig kommt es auf Gleyböden vor. Es ist die Charakterart der Pflanzengesellschaft Chrysosplenietum oppositifolii.

Belege

  • Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora. 7 Auflage. Ulmer, Stuttgart 1994, ISBN 3-8252-1828-7, S. 492. 
  • Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3364-4, S. 211. 
  • Den virtuelle floran. Naturhistoriska riksmuseet. Abgerufen am 8. März 2009.

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