- Zelmex
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Zelmex oder auch ZELM Ex ist der Name der einzigen persönlichen Prüf- und Zertifzierungsstelle auf dem Gebiet des Explosionsschutzes in Deutschland. ZELM Ex ist eine sogenannte „notifizierte“ bzw. "benannte Stelle" oder auch „Notified Body“ [1] im Rahmen der EG-Richtlinie 94/9. Diese Richtlinie wird auch „ATEX“ - Richtlinie genannt.
Die ZELM Ex prüft und zertifiziert als sogenannte staatsentlastende Tätigkeit, Geräte, die in explosionsgefährdeten Bereichen eingesetzt werden sollen. Die Gesetzgeber in Europa und in vielen weiteren Ländern der Welt haben wegen der großen Auswirkungen eine gesetzliche Prüfung und Zertifizierung der Geräte vorgeschrieben, die nur von dafür benannten beziehungsweise zugelassenen Stellen durchgeführt werden darf. Als Teil der Arbeitssicherheit dienen diese unabhängigen Prüfungen zur Erhöhung der Sicherheit und Vermeidung von Unfällen. Im Rahmen der Deregulierung wurde die ehemalig rein staatlich wahrgenommene Aufgabe auf beispielsweise die ZELM Ex übertragen.
Inhaltsverzeichnis
Aufgaben
Die Hauptaufgabe stellt die Prüfung und Zertifizierung von explosionsgeschützten elektrischen und nichtelektrischen Geräten und Systemen gemäß Richtlinie 94/9/EG und dem IECEx Zertifzierungssysteme in allen Zündschutzarten und allen Gerätegruppen (siehe auch ATEX - Gerätegruppen) und Kategorien dar.
Da im Anschluss zur Produktzertifizierung sichergestellt sein muss, dass jedes Serienprodukt dem geprüften Baumuster vollständig entspricht, ist eine Herstellerüberwachung erforderlich. Diese Aufgabe nimmt die ZELM Ex als Zertifizierungsstelle für Qualitätssicherungssysteme gemäß Richtlinie 94/9/EG und dem IECEx Zertifzierungssysteme in allen Zündschutzarten und allen Gerätegruppen (siehe auch ATEX - Gerätegruppen) und Kategorien war. Die Zertifizierung erfolgt auf Basis der EN 13980. Auf Wunsch werden auch Kombiaudits zur gleichzeitigen Berücksichtigung und Zertifizierung gemäß der ISO 9001:2008 in Zusammenarbeit mit der DQS - Deutsche Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen durchgeführt
Normen
EN 60079-0:2009 / IEC 60079-0:2007 - Edition 5
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- Explosionsfähige Atmosphäre - Teil 0: Geräte - Allgemeine Anforderungen
EN 60079-1:2007 / IEC 60079-1:2007 - Edition 6
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- Explosionsfähige Atmosphäre - Teil 1: Geräteschutz durch druckfeste Kapselung "d"
EN 60079-2:2007 / IEC 60079-2:2007 – Edition 5
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- Explosionsfähige Atmosphäre - Teil 2: Geräteschutz durch Überdruckkapselung "p"
EN 60079-5:2007 / IEC 60079-5:2007 - Edition 3
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- Explosionsfähige Atmosphäre - Teil 5: Geräteschutz durch Sandkapselung "q“
EN 60079-6:2007 / IEC 60079-6:2007 - Edition 3
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- Explosionsfähige Atmosphäre - Teil 6: Geräteschutz durch Ölkapselung "o“
EN 60079-7:2007 / IEC 60079-7:2006 - Edition 4
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- Explosionsfähige Atmosphäre - Teil 7: Geräteschutz durch erhöhte Sicherheit "e"
EN 60079-11:2007 / IEC 60079-11:2006 - Edition 5
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- Explosionsfähige Atmosphäre - Teil 11: Geräteschutz durch Eigensicherheit "i“
EN 60079-15:2005 / IEC 60079-15:2005 - Edition 5
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- Elektrische Betriebsmittel für gasexplosionsgefährdete Bereiche
- Teil 15: Konstruktion, Prüfung und Kennzeichnung von elektrischen Betriebsmitteln der
- Zündschutzart "n"
EN 60079-18:2004 / IEC 60079-18:2005 - Edition 2
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- Explosionsfähige Atmosphäre - Teil 18: Betriebsmittel mit der Schutzart Vergusskapselung "m"
EN 60079-25:2004 / IEC 60079-25:2004 - Edition 1
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- Elektrische Betriebsmittel für gasexplosionsgefährdete Bereiche
- Teil 25: Eigensichere Systeme
EN 60079-26:2006 / IEC 60079-26:2006 - Edition 2
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- Explosionsfähige Atmosphäre - Teil 26: Betriebsmittel mit Geräteschutzniveau (EPL) Ga (Zone 0)
EN 60079-27:2008 / IEC 60079-27:2008 - Edition 2
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- Explosionsfähige Atmosphäre - Teil 27: Konzept für eigensichere Feldbussysteme (FISCO)
EN 60079-28:2007 / IEC 60079-28:2006 - Edition 1
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- Explosionsfähige Atmosphäre - Teil 28: Schutz von Einrichtungen und Übertragungssystemen, die mit optischer Strahlung arbeiten
EN 60079-31:2009 / IEC 60079-31:2008 – Edition 1
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- Explosionsfähige Atmosphären - Teil 31: Geräte - Schutz durch Gehäuse "tD"
EN 60079-33:2009 / IEC 31H/814/CD:2009
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- Explosionsfähige Atmosphäre - Teil 33: Geräteschutz durch Sonderschutz "s“
EN 13980:2002
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- Sicherheitstechnischen Grundsätze für Explosionsgefährdete Bereiche und die Anwendung des Qualitätsmanagementsystems
Geschichte
Im Jahr 1993 nahm das Beratungsbüro Zelm (unter Leitung von Harald Zelm, der zu dieser Zeit einziger Mitarbeiter war) seine Tätigkeit auf. Im November 1997 wurden neue Räume bezogen, da sich das Beratungsbüro inzwischen um vier weitere Mitarbeiter vergrößert hatte. Erst ein wenig später gründete Harald Zelm eine eigene Prüf- und Zertifzierungsstelle. Nach der Überwindung einiger bürokratischer Hürden wurde die ZELM Ex als Prüf- und Zertifzierungsstelle am 2. Dezember 1998 von der ZLS akkreditiert und von der europäischen Kommission in Brüssel als „Notified Body“ mit der Idintifikationsnummer 0820 benannt. Sie bestand inzwischen aus zwölf Mitarbeitern und ist seitdem stetig gewachsen.
Im Jahre 2008 wurde die ZELM Ex im Rahmen des weltweiten Zertifizierungssystems für den Explosionsschutz IECEx als Prüfstelle (Test Laboratory - ExTL) und als Zertifizierungsstelle (Certification Body - ExCB) akkreditiert [2]. Die ZELM Ex stellt im Rahmen dieser Akkreditierung weltweit anerkannte Prüfberichte (Test Reports - ExTR) auf Basis von IEC (International Electrotechnical Commission) - Normen aus. Auf Basis dieser Prüfberichte werden dann Zertifikate ausgestellt, die als Basis für die jeweiligen nationalen Zertifikate dienen oder bereits direkt anerkannt werden. So stellt die ZELM Ex rechtsgültige Zertifikate auf dem Gebiet des Explosionsschutzes beispielsweise für Australien aus.
Weblinks
- Webpräsenz - ZELM Ex
- ATEX Directive - Notified Bodies
- ATEX - Richtlinie 94/9/EG
- Zentralstelle der Länder für Sicherheitstechnik (ZLS)
- Notifizierung:
- IECEx
- IECEx - notifizierte Stellen
- Kundenliste / Zertifikate
Einzelnachweise
- ↑ notified body. Abgerufen am 18. Mai 2010.
- ↑ IECEx akkreditierte Stellen. Abgerufen am 18. Mai 2010.
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