- Château de Chinon
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Burg Chinon Die Burg Chinon und das linke Ufer der Vienne
Alternativname(n): Château de Chinon Entstehungszeit: um 900 bis 1000 Burgentyp: Höhenburg, Ortslage Ort: Chinon Geographische Lage 47° 10′ 5″ N, 0° 14′ 10″ O47.1680555555560.23611111111111Koordinaten: 47° 10′ 5″ N, 0° 14′ 10″ O Die Burg Chinon, franz. Château de Chinon, zählt – obwohl sie eine Burg ist – zu den Schlössern der Loire. Sie befindet sich in der Stadt Chinon im französischen Département Indre-et-Loire (Region Centre). Die Höhenburg liegt auf einem dreiteiligen Felsen oberhalb der Vienne, einem Zufluss der Loire.
Inhaltsverzeichnis
Anlage
In der Burg auf dem mittleren Felsen befanden sich die königlichen Gemächer und die Kirche. Das Fort Coudray wurde auf dem äußeren Felsen gebaut und ist von der übrigen Anlage durch einen trockenen Graben getrennt. Das Fort Saint-George schützte die Burg von der anderen Seite aus, vom Plateau her, das die besten Angriffsmöglichkeiten auf die Festung bot; es wird derzeit umfassend umgestaltet und soll zu einem Besucherzentrum mit Ausstellungsmöglichkeiten und Museum werden. Die zur Stadt weisende Festungsmauer wurde teilweise neu errichtet und ist heute (2008) nahezu fertiggestellt. Hier wird auch der neue Zugang zur Festung geschaffen, der derzeit durch den Trockengraben und einer der Türme führt, sowie ein gläserner Aufzug, der auch Menschen mit Bewegungseinschränkung einen Besuch direkt von der Stadtseite aus erleichtern soll.
Geschichte
Auf dem Felsen über Chinon wurde bereits im 10. Jahrhundert eine feste Burg errichtet. 1044 fiel die Anlage an die Grafen von Anjou, und damit an die Könige von England. König Heinrich II. starb hier im Jahr 1189, nachdem er sie vollständig hatte erneuern lassen.
Im Lauf des Hundertjährigen Kriegs ging Chinon für die Engländer verloren. Am 9. März 1429 fand hier die Begegnung Jeanne d’Arcs mit dem König Karl VII. statt, der hier die Generalstände versammelt hatte. Hier überzeugte sie ihn, dass er Orléans zu Hilfe kommen müsse. Bis 1459 blieb der französische Königshof in Chinon.
Man hat hier mittlerweile Johanna ein gesondertes Museum eingerichtet, und das befindet sich in dem allein stehenden, sogenannten Uhrturm am rechten Rand der Anlage. Er ist der einzige noch vollständig erhaltene Bauteil. Von dort kann man einen wirklich beeindruckenden Blick über die Stadt und das Tal der Vienne genießen.
Die übrige Anlage bestand zumeist nur noch aus einigen Grundmauern (bis 2006). 1562 gelangte die Burg in den Besitz der Hugenotten und wurde unter Heinrich IV. zu einem Gefängnis. 1633 ging die Burg in den Besitz des Kardinals Richelieu über, dessen Erben es bis zur Französischen Revolution hielten. Danach verfiel es, und auch einige Sicherungsmaßnahmen des 19. Jahrhunderts durch Napoleon III. konnten nicht mehr viel retten. Seit 2006/07 befinden sich weite Teile der Anlage in einer umfassenden Rekonstruktion, die bis 2009/10 abgeschlossen sein soll. Das Logis Royal wird derzeit in weiten Teilen neu aufgebaut, drei der Festungstürme sind bereits vollständig begehbar, und auch am Donjon, dem zentralen Festungsturm im Fort Coudray wird wieder gearbeitet.
Siehe auch
Weblinks
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