Clathrus archeri

Clathrus archeri
Tintenfischpilz
Tintenfischpilz (Clathrus archeri) mit Hexeneiern

Tintenfischpilz (Clathrus archeri) mit Hexeneiern

Systematik
Klasse: Ständerpilze (Basidiomycetes)
Unterklasse: Hutpilze (Agaricomycetidae)
Ordnung: Rutenpilze (Phallales)
Familie: Rutenpilzartige (Phallaceae)
Gattung: Gitterlinge (Clathrus)
Art: Tintenfischpilz
Wissenschaftlicher Name
Clathrus archeri
(Berk.) Dring

Der Tintenfischpilz (Clathrus archeri, syn. Anthurus archeri) ist eine Pilzart aus der Gattung der Gitterlinge (Clathrus)

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Tintenfischpilz in Rindenmulch
Hexeneier des Tintenfischpilzes

Der junge Pilz wächst zuerst als 3-5 cm breites Hexenei, von den ähnlichen Hexeneiern der Stinkmorchel unterscheidet sich das des Tintenfischpilzes durch rosa gefärbt Rhizomorphen. Außerdem kann man beim Durchschneiden der Hexeneier bereits das rot gefärbte Receptaculum erkennen. Das Receptaculum besteht aus einem kurzem (etwa 4 cm langen Stamm) der in der volvaartigen Hülle stecken bleibt und 4-6 etwa 10 cm langen Armen, diese sind zunächst an der Spitze verbunden und treten gemeinsam aus der Peridie aus, nach der Streckung trennen sie sich und breiten sich sternförmig aus. Die oberseits leuchtend unterseits blassroten Arme tragen auf der Oberseite die olivschwärzliche, netzartig geteilte Gleba. Der Tintenfischpilz strömt einen starken Aasgeruch aus.

Ökologie

Der Tintenfischpilz wächst als Saprobiont auf mehr oder weniger sauren Böden, teilweise auch auf morschen Holz oder Rindenmulch. Er kommt in Mitteleuropa in verschiedenen Waldtypen vor, of entlang von Waldwegen, seltener ist er außerhalb des Waldes zu finden. Die Fruchtkörper erscheinen im Mitteleuropa vom Frühsommer bis zum Spätherbst. Der starke Geruch nach Aas und wahrscheinlich auch die verrottendes Fleisch imitierende Farbe locken Fliegen und Mistkäfer an, die die Sporen verbreiten.

Verbreitung

Der Tintenfischpilz ist in Australien, Tasmanien, Neuseeland und dem Malayischen Inseln heimisch, eventuell auch in China, Süd- und Ostafrika. Nach Europa wurde er mit Woll- oder Militärtransporten eingeschleppt. Als Erstfund in Europa wird 1913 in den Vogesen bei La Petite-Raon angegeben. In Deutschland wurde er zum ersten Mal 1934 bei Karlsruhe gefunden, in der Schweiz 1942 im Kanton Aargau. Seitdem hat sich die Art in West- und Mitteleuropa weiter ausgebreitet und kann heute von Norditalien, Korsika, Westspanien und Nordfrankreich nördlich bis Südengland, Südnorwegen und Südschweden sowie östlich bis Südpolen, Tschechien, Österreich, der Westukraine und Slowenien gefunden werden, eventuell ist er noch in Ausbreitung befindlich. Man nimmt an, das er auch von Vögeln, die sporentragende Insekten gefressen haben, verbreitet wird.

Bedeutung

Der Tintenfischpilz gilt als giftig.

Literatur

  • G. J. Krieglsteiner: Die Großpilze Baden-Württembergs. Band 2, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3531-0
  • J. Breitenbach, F. Kränzlin: Pilze der Schweiz, Band 2. Verlag Mykologia, Luzern 1986, ISBN 3-85604-010-2

Weblinks


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