- Claviculabandage
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Ein Rucksackverband, auch Tornisterverband genannt, als Claviculabandage wird zur Stabilisierung und Ruhigstellung der Schulterhaltung bei einer Claviculafraktur (Schlüsselbeinbruch) eingesetzt.
Dabei wird eine Schulterbandage (siehe Zeichnung) zur Fixation des Schlüsselbeins verwendet. Dieser Verband zieht die Schultern nach hinten, erzwingt eine gerade Rückenhaltung, und soll damit dafür sorgen, dass das Schlüsselbein nicht zu kurz zusammenwächst und der Patient weniger Schmerzen hat. Der Verband muss täglich kontrolliert und eventuell nachgezogen oder gespannt werden, sonst ist er wirkungslos.
Er kann aber kaum helfen, den Knochen nach unten zu drücken (siehe Röntgenaufnahme einer lateralen Claviculafraktur). Auch eignet er sich nicht für alle Schlüsselbeinbrüche.
Meist genügt es, für vier bis sechs Wochen (bei Kindern drei Wochen) den Rucksackverband – oder aber auch eine einfache Schlinge oder orthopädisches Gilet – anzulegen. In dieser Zeit ist es ratsam, körperliche Anstrengungen zu vermeiden. Außerdem ist es angenehm, wenn der Patient jemanden hat, der ihm bei alltäglichen Dingen wie Brot schneiden oder Hemd/Jacke an- und ausziehen hilft, da er durch den Rucksackverband und durch die Schmerzen sehr stark in der Bewegungsfreiheit eingeschränkt ist.
Beim Tragen des Rucksackverbands können Nerven oder Blutgefäße abgedrückt werden, was ein Anschwellen oder eine temporäre Taubheit von Teilen oder des gesamten Arms zur Folge haben kann. Bei solchen Beschwerden sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Neuere Untersuchungen belegen keine Unterschiede unter den Methoden der Ruhigstellung – je nach Fraktur entweder ohne Hilfsmittel oder mit Rucksackverband, Gilet oder Schlinge, die vor allem bei lateralen Brüchen angewandt wird.
Weblinks
- Clavicula-Bandage, Abbildungen auf homed.ch
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