Clörather Mühle

Clörather Mühle
Die Clörather Mühle vom Clörather Weg aus gesehen.

Die Clörather Mühle ist eine ehemals an der Niers gelegene Wassermühle in Clörath, einer ländlichen Ortschaft im Außenbereich der nordrhein-westfälischen Kreisstadt Viersen.

Sie gehörte zum Haus Clörath, einer im Jahre 1230 erstmals erwähnten kurkölnischen Grenzbefestigung an der Niers.

Die Niers bildete an dieser Stelle die Grenze zwischen Kurköln (am rechten Niersufer) und dem als Exklave zum Herzogtum Geldern gehörenden Viersen (am linken Niersufer).

Nur etwa 500m westlich der Clörather Mühle grenzte zudem (damals am linken Niersufer) das seinerzeit zum Herzogtum Jülich gehörende Süchteln von Norden her an die Geldrische Exklave Viersen, so dass es hier zu einer Art Dreiländereck kam.

Ungefähr an jener Stelle wurde später (im 18. Jahrhundert) ein Grenzstein errichtet, zu der Zeit dann wiederum in der Absicht, die Grenze zwischen Kurköln und dem Herzogtum Jülich zu markieren.[1]

Der Umstand, dass die Niers ihren Lauf über die Jahrhunderte mehrfach änderte, erschwert dabei die Übersichtlichkeit in diesem Grenzgebiet noch zusätzlich.

Die Wassermühle wurde 1386 erstmals erwähnt und war bis in die 1930er Jahre in Betrieb, als die Niers begradigt und nach Westen verlegt wurde. Seitdem ist die Mühle ohne Wasser.

Während Haus Clörath in den Wirren der französischen Besatzung um 1794 zerstört wurde, sind die Mühle und der Wirtschaftshof erhalten. Die Gebäude stammen aus der Zeit zwischen 1650 und 1837. Im Inneren der Wassermühle sind große Teile des Mahlwerks erhalten.

Einzelnachweise

  1. Der Grenzverlauf zwischen dem Kurfürstentum Köln und dem Herzogtum Jülich in Clörath im 18. Jahrhundert

Weblink

51.2791516.415756

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