- Codominanz
-
Kodominanz ist ein Begriff aus der Genetik, der zur Beschreibung der phänotypischen (=sichtbaren) Ausprägung von Erbmerkmalen bei Organismen verwendet wird. Für Kodominanz ist Voraussetzung, dass ein Organismus wenigstens diploid ist - also wenigstens zwei Allele eines Gens besitzt. Kodominanz kann also nicht auftreten, wenn die beiden Allele zu einem Gen völlig identisch (also homozygot) sind.
Man spricht von Kodominanz, wenn die beiden unterschiedlichen Allele eines einzigen Gens (also sowohl das mütterliche wie das väterliche) im heterozygotem Zustand gleich stark auf den Phänotyp einwirken.
Der Phänotyp entsteht dabei nicht als homogene Mischform der beiden Merkmale, wie beim intermediären Erbgang, sondern die Genprodukte beider Allele sind voll exprimiert und die zugehörigen Merkmale werden unabhängig voneinander ausgeprägt.
Ein Beispiel für die Kodominanz ist die Vererbung der Blutgruppen des AB0-Systems, einfacher nachzuvollziehen ist Kodominanz jedoch beim unbekannteren MN-Blutgruppensystem.
Wikimedia Foundation.