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Max Colpet (* 19. Juli 1905 in Königsberg, Ostpreußen; † 2. Januar 1998 in München; eigentlich Max Kolpenitzky, weiteres Pseudonym Max Kolpe) war ein US-amerikanischer Schriftsteller, Drehbuchautor und Liedtexter deutsch-russischer Herkunft.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Max Colpet wurde als russischer Jude in Ostpreußen geboren und war von Geburt an staatenlos. 1914 musste seine Familie aus Königsberg westwärts fliehen. Gemeinsam mit Erik Ode gründete er 1928 in Berlin das Kabarett „Anti“. In den 1930er Jahren musste Colpet vor den Nazis erneut fliehen, diesmal nach Paris. Seine Eltern kamen in einem deutschen Konzentrationslager ums Leben. Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm Colpet 1950 die amerikanische Staatsbürgerschaft an, ließ sich 1958 aber dennoch in Deutschland nieder und lebte fortan in München. Dort arbeitete er u.a. als Texter für die Münchner Lach- und Schießgesellschaft.
Eine lebenslange Freundschaft verband Colpet mit dem Regisseur Billy Wilder, für den er fünf Drehbücher verfasste.
Sein bekanntestes Werk ist der deutsche Text Sag mir, wo die Blumen sind auf das Antikriegslied von Pete Seeger, das Marlene Dietrich in der deutschen Fassung weltbekannt machte.
Werke
Liedtexte (Auswahl)
- Allein in einer großen Stadt (Musik: Franz Wachsmann; Interpretin: Lale Andersen)
- Bitte geh nicht fort (Ne me quitte pas, Musik: Jacques Brel)
- Der Boss ist nicht hier (Musik: Lotar Olias; Interpret: Freddy Quinn)
- Hoppla, jetzt komm ich (Musik: Werner Richard Heymann; Interpret: Hans Albers)
- Sag mir, wo die Blumen sind (Musik: Pete Seeger; Interpretin: Marlene Dietrich u.a.)
- Der ewige Soldat (Donovan: Universal Soldier; Musik und Originaltext: Buffy Sainte-Marie; Interpretin: Dominique, Juliane Werding)
- Charley’s Tante (Musical nach dem Theaterstück von Brandon Thomas; Musik: Ralph Maria Siegel)
- West Side Story (deutscher Text des Musicals von Leonard Bernstein [Musik] und Stephen Sondheim [Text])
Literatur
- Max Colpet: Sag mir, wo die Jahre sind. Erinnerungen eines unverbesserlichen Optimisten. Ullstein, Frankfurt am Main und Berlin 1991, ISBN 3-548-22011-8.
Weblinks
- Literatur von und über Max Colpet im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Einträge zu Max Colpet im Katalog des Deutschen Musikarchivs
- Max Colpet in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Filmographie bei filmportal.de
Personendaten NAME Colpet, Max ALTERNATIVNAMEN Kolpenitzky, Max (eigentlicher Name); Kolpe, Max KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Schriftsteller, Drehbuchautor und Schlagertexter GEBURTSDATUM 19. Juli 1905 GEBURTSORT Königsberg, Ostpreußen STERBEDATUM 2. Januar 1998 STERBEORT München, Deutschland
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