Comic Tom Plus

Comic Tom Plus

Comic Tom (jap. コミックトム komikku tomu) war ein japanisches Manga-Magazin, das von 1965 bis 2001 monatlich im Verlag Ushio Shuppansha erschien.

Veröffentlichungsgeschichte

Das Magazin wurde während seines Erscheinens mehrmals umbenannt. Während es 1965 noch Kibō no Tomo (希望の友) hieß, wurde es 1978 in Shōnen World (少年ワールド shōnen worudo) und 1980 schließlich in Comic Tom umbenannt. Von 1998 bis 2001 kam es als Comic Tom Plus (コミックトムプラス komikku tomu purasu) heraus. Es hatte zeitweise eine Auflage von 150.000 Exemplaren pro Ausgabe.[1]

Das Konzept des Magazins änderte sich während seines Erscheinens. Während man sich in der Anfangszeit vor allem auf die Veröffentlichung von Shōnen-Manga für Jungen spezialisierte, kristallisierten sich im Laufe der Zeit historische Comics und Science-Fiction-Geschichten als die Genres heraus, die das Magazin vorwiegend förderte. Auch veränderte sich die Zielgruppe, sodass das Magazin ab den 1980er Jahren vor allem von Erwachsenen gelesen wurde.

Zu den wichtigsten Titeln, die in dem Magazin erschienen sind, zählt Mitsuteru Yokoyamas Sangokushi, an dem er ab 1971 für das Magazin arbeitete und erst 1986 – nach fünfzehn Jahren und einem Umfang von über 12.000 Seiten – abschloss. Osamu Tezuka veröffentlichte Buddha, seine Biografie Siddhartha Gautamas, von 1972 bis 1983 und Ludwig B über das Leben Ludwig van Beethovens von 1987 bis 1989 in Comic Tom. Hisashi Sakaguchi zeichnete das Werk, das für ihn den Durchbruch als Comiczeichner bedeutete – Ishi no Hana –, von 1983 bis 1986 und später den Science-Fiction-Manga Version für dieses Magazin. Am längsten, über zwanzig Jahre lang (1979–2000), war der Historiencomic Fuūnji tachi von Tarō Minamoto im Magazin zu lesen. Regelmäßige Zeichner waren beispielsweise auch Daijirō Morohoshi und Yukinobu Hoshino.

Fujiko Fujio zeichneten in den 1970er und 1980er Jahren diverse Mangas für Comic Tom, zunächst als Duo, danach getrennt. Zu diesen gehören Pokonyan (1975–1978), T.P. Bon (1978–1986) und Pāman no Shiteiseki (1983–1997). Leiji Matsumoto steuerte von 1998 bis 2000 die Serie Jijo Eiyūden bei, Yoshikazu Yasuhiko von 1990 bis 1996 Niji-iro no Trotsky.

Ab den 1980er Jahren arbeiteten auch immer mehr weibliche Zeichnerinnen, die eine erfolgreiche Karriere im Shōjo- oder Josei-Manga hinter sich hatten, für das Magazin – darunter Akemi Matsuzaki, Reiko Okano, Riki Kusaka, Minori Kimura und vor allem Ryōko Yamagishi. Letztere brachte in Comic Tom vorwiegend Mangas mit Stoffen aus der antiken Mythologie ein wie Tutanchamun (1996–1997), Isis (1997) und Aoao no Jidai (1998–2000).

Die Sammelbände der im Magazin veröffentlichten Mangas erschienen im Taschenbuchformat bei Ushio Shuppansha im Label Kibō Comics.

Einzelnachweise

  1. Manga Magazine Guide bei PRISMS: The Ultimate Manga Guide

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Comic Tom — (jap. コミックトム komikku tomu) war ein japanisches Manga Magazin, das von 1965 bis 2001 monatlich im Verlag Ushio Shuppansha erschien. Veröffentlichungsgeschichte Das Magazin wurde während seines Erscheinens mehrmals umbenannt. Während es 1965 noch… …   Deutsch Wikipedia

  • Tom Kenny — au Comic Con 2010. Données clés Nom de naissance Thoma …   Wikipédia en Français

  • Tom & Jerry Kids — Logo Genre Slapstick comedy Absurd humor Format Animated series …   Wikipedia

  • Tom Sutton — Tom Sutton, aka Sean Todd (April 15, 1937, North Adams, Massachusetts May 2002, Amesbury, Massachusetts) was an American comic book artist best known for his work at Marvel Comics and on Warren Publishing s line of black and white horror comics… …   Wikipedia

  • Tom of finland — Chambre du souvenir avec les effets personnels de Tom of Finland, fondation Tom of Finland, Los Angeles 2002. Photographie de Henning von Berg Tom of Finland est le pseudonyme de Touko Laaksonen (Kaarina, Finlande, 8 mai 1920 7 novembre 1991, 71… …   Wikipédia en Français

  • Tom Morello — Background information Birth name Thomas Baptiste Morello Also known as The Nightwatchman …   Wikipedia

  • Tom Welling — en 2009. Données clés Nom de naissance Thomas John Patrick Welling …   Wikipédia en Français

  • Tom und Jerry — ist eine Serie von 161 kurzen Zeichentrickfilmen, die von 1940 bis 1967 für das Kino produziert wurden. Die meisten Folgen handeln vom Versuch des Katers Tom, die Maus Jerry zu fangen, wobei sich skurrile Verfolgungsjagden und Zweikämpfe ergeben …   Deutsch Wikipedia

  • Tom Lehrer — Lehrer performing in 1960 Background information Birth name Thomas Andrew Lehrer Born …   Wikipedia

  • Tom Virtue — est un acteur et monteur américain né le 19 novembre 1957 à Sherman, Texas (États Unis). Sommaire 1 Biographie 2 Filmographie 2.1 comme acteur 2.2 …   Wikipédia en Français

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”