- Commotio thoracis
-
Klassifikation nach ICD-10 S20 Oberflächliche Verletzung des Thorax S20.2 Prellung des Thorax S29 Sonstige und nicht näher bezeichnete Verletzungen des Thorax S29.0 Verletzung von Muskeln und Sehnen in Thoraxhöhe S29.7 Multiple Verletzungen des Thorax S29.8 Sonstige näher bezeichnete Verletzungen des Thorax S29.9 Nicht näher bezeichnete Verletzung des Thorax ICD-10 online (WHO-Version 2006) Unter einer Thoraxprellung (Commotio thoracis) versteht man eine Verletzung des Brustkorbs (Thorax), die durch stumpfe Gewalteinwirkung (stumpfes Thoraxtrauma) verursacht wird. Im Gegensatz zu einer Thoraxquetschung (Contusio thoracis) sind bei einer Thoraxprellung die knöchernen Strukturen (Brustbein, Rippen und Wirbelsäule) sowie die Organe innerhalb des Brustkorbs (vor allem Lunge und Herz) nicht strukturell geschädigt.
Symptome und Diagnose
Eine Thoraxprellung kann äußerst schmerzhaft sein, insbesondere können Bewegungen der betroffenen Strukturen schmerzen, wie z.B. auch das Atmen. Die Schmerzen halten oft über mehrere Wochen an, die völlige Abheilung kann Monate dauern.
Sekundär kann durch die schmerzbedingte Schonatmung und der damit verbundenen Hypoventilation einzelner Lungenabschnitte eine Pneumonie auftreten. Häufig nimmt der Patient eine schmerzbedingte Schonhaltung zur Vermeidung schmerzhafter Bewegungen ein.
Ziel der Therapie
Die Ziele der Therapie sind es, die Lebensqualität des Patienten während der Behandlungsphase zu verbessern, Sekundärschäden und einer Pneumonie vorzubeugen. Dazu werden eine konsequente, individuell angepaßte Schmerztherapie sowie weitere geeignete Maßnahmen wie Physiotherapie, Sekretoloytika und Atemübungen in Eigenregie eingesetzt.
Literatur
- Gerlind Souza-Offermatt unter Mitarbeit von Jan Nolde und Michael J. Melullis: Intensivkurs Chirurgie. Elsevier, Urban und Fischer, München 2004, ISBN 3-437-43490-X, S. 179.
Bitte beachte den Hinweis zu Gesundheitsthemen!
Wikimedia Foundation.