- Contraste
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Contraste - Monatszeitung für Selbstorganisation ist eine überregionale Monatszeitung, die als Sprachrohr von selbstverwalteten Betrieben und Kollektiven 1984 gegründet wurde. Aktuell verfolgt sie darüber hinaus das Ziel kritische Artikel über Globalisierung, Sozialabbau, Massenarbeitslosigkeit und Umweltzerstörung zu publizieren und entsprechende Alternativen zu entwickeln und zu diskutieren.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Im Oktober 1984 wurde während einer Messe von selbstverwalteten Betrieben in Hessen das Wandelsblatt gegründet. Die Gründungsmitglieder kamen aus den Regionen Rhein/Main, Berlin, Hamburg, Bremen, NRW, Heidelberg/Mannheim, Stuttgart, Bodenseekreis und München. Die erste Auflage betrug 5.000 Exemplare. Nach der zweiten Ausgabe musste sich diese Zeitschrift umbenennen, da die Zeitung Handelsblatt gegen das Logo dieser neuen Zeitung erfolgreich geklagt hatte. Im April benannte sich die Zeitung daraufhin um in "Contraste". In den folgenden Jahren nutzten viele kleine Projekte im Umfeld der Alternativen Ökonomie die Zeitung für Öffentlichkeitsarbeit, gleichzeitig wurden mit Unterstützung der Contraste neue Projekte initiiert und kritisch begleitet. Auch die Ökobank entstand durch Nutzung dieser Zeitschrift als Diskussionsorgan und zur Sammlung von Einlagen.[1] Ab 1985 erschienen die Bunten Seiten in der Contraste, ein Adressverzeichnis von selbstverwalteten Betrieben und Projekten, welches seit 1995 in Buchform publiziert wird.[2] Es enthält in der Ausgabe 2003+ Adressen von 13.500 alternativen Projekten, Initiativen und Betrieben so wie einen Reader der AlternativMedien mit der Vorstellung von 1200 linken und alternativen Medien.
Inhalt
Zum Selbstverständnis schreibt die Contraste-Redaktion:
- Regelmäßige Berichte informieren über Neugründungen und Aktivitäten von Projekten, Selbsthilfeinitiativen, selbstverwalteten Betrieben, Genossenschaften politischer Kommunen, berichtet über Alternative Ökonomie, Neue Medien, ökologisches Handwerk, Kultur von “unten” u.v.m.[3]
In der aktuellen Ausgabe vom Sommer 2006 werden beispielsweise Anti-Genmais-Bustour, das Verbot des Faust-Symbol der Demo-Sanitäter, die Räumung des Barmer Viertels, die Cooperativistas in Venezuela, Genossenschaften, Soziokultur, Medien, Lebensstandard und eine Online-Demo besprochen.
Form
Die Arbeit bei Contraste ist dezentral in zu unterschiedlichen Schwerpunktthemen arbeitenden Redaktionen aufgebaut.
Die Auflage beträgt 3.000 Exemplare, sie erscheint elf mal im Jahr im Berliner Format in einem Umfang von 16 Seiten. Das hauptsächliche Verbreitungsgebiet ist die BRD, Schweiz und Österreich. Herausgegeben wird die Zeitung von CONTRASTE e.V. - Verein zur Förderung von Ökologie & Selbstverwaltung. Sitz des Monathefts ist Heidelberg.
Quellen
- ↑ Dieter Poschen: Kleine Chronologie der Contraste. contraste.org. Abgerufen am 10. Juli 2010.
- ↑ Bernd Hüttner: Texte - Hinweis auf Bunte Seiten 2002/2003. gesellschaftsanalyse.de. Abgerufen am 10. Juli 2010.
- ↑ Unser Selbstverständnis. contraste.org. Abgerufen am 10. Juli 2010.
Literatur
- CONTRASTE - Monatsheft für Selbstverwaltung
- Bernd Drücke: Zwischen Schreibtisch und Straßenschlacht? Anarchismus und libertäre Presse in Ost- und Westdeutschland. Verlag Klemm&Oelschläger, Ulm 1998. ISBN 3-932577-05-1
- Contraste (Hrsg.): Bunte Seiten 2002/2003 2002: Heidelberg ISBN 3-924085-06-4 (300 Seiten A 4)
Weblinks
- Internetpräsenz der Contraste
- Contraste in der Datenbank des deutschsprachigen Anarchismus - DadA
Kategorien:- Zeitschrift (Deutschland)
- Anarchistische Zeitschrift
- Monatszeitung
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