- Contraves Space
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Die Oerlikon Space AG (bis Ende 2006 Contraves Space AG) mit Sitz in Zürich-Seebach in der Schweiz ist eine Tochtergesellschaft der OC Oerlikon Corporation AG. Das Unternehmen stellt vor allem Nutzlastverkleidungen (sogenannte Fairings) für Trägerraketen her, ausserdem Satellitenstrukturen, Präzisionsmechanismen sowie elektrooptische Systeme.
Geschichte
Seit 1964 ist die Firma Oerlikon Contraves, wie sie damals noch hiess, im Raumfahrt-Sektor tätig. Damals beauftragte die European Space Research Organisation ESRO die Firma, die Struktur, Mechanik und das Thermosystem für ihren Forschungssatelliten ESRO-1 zu entwickeln. Als sich dann in den 1970er Jahren die European Launcher Development Organisation ELDO und die ESRO zusammenschlossen, um gemeinsam den Träger Ariane zu entwickeln, wurde Contraves beauftragt, die Nutzlastverkleidung zu bauen. Seit damals hat Contraves über 160 Nutzlastverkleidungen verschiedener Generationen für die Ariane-Familie geliefert.
Jedoch blieben Strukturen und Mechanik für Raumfahrzeuge weiterhin ein Kerngeschäft der Contraves. Ein Grossteil der ESA-Raumsonden hat Strukturen und/oder Mechanismen von Contraves an Bord, so z.B. die Doppelmission Huygens/Cassini.
1999 wurde der Raumfahrt-Bereich der Oerlikon Contraves als Contraves Space rechtlich verselbständigt, blieb dabei aber ein Tochterunternehmen der in Unaxis Holding umbenannten Oerlikon-Bührle Holding. Im Zuge der erneuten Restrukturierung der Unaxis, samt Namensänderung in OC Oerlikon Corporation, erhielt Contraves Space im Dezember 2006 den Namen Oerlikon Space.
Nutzlastverkleidungen
Das bekannteste Produkt sind die Nutzlastverkleidungen, die für die Ariane-Trägerraketenfamilie von Arianespace hergestellt werden. Diese Raketen werden unter anderem von der europäischen Raumfahrtorganisation ESA verwendet.
Die amerikanische Atlas V500 der Firma Lockheed Martin Space Systems wird ebenfalls mit den Verkleidungen von Oerlikon Space bestückt. Verkleidungen für diesen Raketentyp sind bis 26 Meter lang.
Die Konstruktion besteht aus Aluminiumwaben, welche zwischen mehreren Schichten Kohlefaser-Gewebe verklebt werden. Sie wird in einem Autoklav bei 50° bis 250 °C gebacken (ausgehärtet), mit Korkmatten überzogen und lackiert.
Die Verkleidung schützt die Nutzlast während der Startphase vor Schäden durch den enormen Lärm oder den aerodynamischen Druck und wird noch während der Antriebsphase vom Raketenrumpf abgesprengt, um die Freisetzung des bzw. der Satelliten zu ermöglichen.
Weblinks
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