- Cool Biz
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Cool Biz (jap. クール・ビズ, kūru bizu) ist eine im Jahre 2005 gestartete Kampagne des japanischen Umweltministeriums zur Verminderung des Energieverbrauchs durch Klimaanlagen und dient somit dem Klimaschutz. Insbesondere sollen dadurch die Vereinbarungen des Kyoto-Protokolls eingehalten werden.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt der Empfehlung
Die freiwillige Regelung sieht vor, dass in den heißen Sommermonaten Büro- und Arbeitsräume nur noch auf 28 °C statt wie vorher auf 26 °C gekühlt werden. Um die höhere Umgebungstemperatur am Arbeitsplatz auszuhalten, sollen die Mitarbeiter auf die übliche Bürokleidung (Anzug und Krawatte) verzichten und gegen luftigere Kleidung austauschen. In der Praxis sieht es so aus, dass die Mitarbeiter auf die im japanischen Geschäftsleben sonst obligatorische Krawatte verzichten und den obersten Knopf des kurzärmeligen Hemdes geöffnet tragen dürfen. Es wurde nämlich in einer Untersuchung festgestellt, dass sich die körpernahe Temperatur dadurch um ca. 2 °C verringere.
Die Akzeptanz dieser „Kleiderordnung“ war in der Bevölkerung durchmischt. Vielen kostete es an Überwindung, auf die im japanischen Geschäftsleben sonst sehr formale Kleidung zu verzichten. Sie kamen sich anfangs ohne Krawatte „nackt“ vor. Behörden und Großunternehmen gingen jedoch mit gutem Beispiel voran und machten den Verzicht auf die Krawatte zur Pflicht, weshalb sich dort die Regelung problemlos durchsetzen konnte.
Bis zum Tage vor Beginn der Regelung und sofort am Tag nach dem Ende gilt wieder formelle Kleidung.
Warm Biz
Im Winter gilt von November bis März eine umgekehrte Empfehlung, wonach Heizungen auf nicht mehr als 20 °C eingestellt werden sollen. Dies ist durch entsprechend wärmere Kleidung zu kompensieren.
Geschichte
Erstmals trat die Verordnung im Jahre 2005 vom 1. Juli bis 30. September in Kraft. Im Vorfeld dieser Aktion traten japanische Politiker, insbesondere der damalige Ministerpräsident Junichiro Koizumi, demonstrativ in legerer Kleidung auf, um mit gutem Vorbild voranzugehen.
Im Jahre 2006 wurde aufgrund des Erfolgs der Aktion die Laufzeit verlängert; sie startete bereits am 1. Juni. Diese Laufzeit gilt auch für 2007.
Erfolg der Aktion
Für das Jahr 2006 schätzt die Regierung, dass durch die Aktion 1.14 Millionen Tonnen an CO2-Emissionen eingespart werden konnten. Dies entspricht der von 2.5 Millionen Haushalten durchschnittlich in einem Monat verursachten Belastung.
Weblinks
Kategorien:- Energieeinsparung
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