- Cordovan
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Pferdeleder, welches zur Schuhherstellung dient, ist unter anderem auch unter dem Namen Cordovan-Leder oder auch gelegentlich unter der Bezeichnung Korduan bekannt. Dieser Name leitet sich von der spanischen Stadt Cordóba ab, denn dort wurde vor etlichen Jahrzehnten vorwiegend Leder von Pferden verarbeitet.
Inhaltsverzeichnis
Beschaffenheit
Die Hinterpartie von Rosshäuten enthält die sogenannten Shells oder butts (Kruppen). Die Ausbeute ist relativ klein, es können pro Pferd nur gerade 2 ovale Stücke der Größe eines DIN-A3-Blattes gewonnen werden, was neben der aufwändigen vegetabilen Gerbung den hohen Preis erklärt. Das Leder ist sehr widerstandsfähig. Diese auch Spiegel genannten Hautbereiche werden erst nach der Gerbung sichtbar und zusammenhängend aus dem sie umgebenden Leder gelöst. Sie sind stärker als die der Frontbereiche und daher ideal für die Schuhherstellung.
Das Leder hat einen hohen Fettgehalt und ist daher auch wasserabweisend. Es kann bei größeren Temperaturunterschieden einen weißlichen Belag aufweisen, der von aus dem Leder austretendem Fett herrührt. Dieser lässt sich mit einem weichen Tuch wegpolieren.
Verarbeitung
Während bei Kalbleder die Narbenseite des Leders als Außenseite dient, wird bei Cordovan die Aasseite zur Deckseite verarbeitet. Diese anfänglich raue Seite wird so lange bearbeitet, bis sie eine glatte und porenlose Oberfläche mit einem speziellen Glanz bildet. Bei der Herstellung des Leders wird das Leder unter anderem mit Ölrezepturen behandelt und auf Glasscheiben zum Trocknen aufbewahrt. Ein Großteil der Herstellung wird per Hand getätigt.
Der Gerbprozess bei der Herstellung dieses begehrten Leders dauert ca. 6 Monate. In Chicago befindet sich eine der letzten Gerbereien, die diese aufwendige Gerbart noch praktiziert. Zu Ihren Kunden zählen namhafte Schuhhersteller.
Siehe auch
Weblinks
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